Bollywood im Free-TV Gute Laune aus der indischen Traumfabrik für Deutschland
Bunte Bilder, Musik und seichte Handlung. Das verbinden die meisten TV-Zuschauer mit Bollywood. Der neue Bollywood-Sender Zee.One startet am 29. Juli und soll Deutschland aufheitern. "Wir wollen Gute-Laune-Fernsehen machen", sagte Senderchefin Friederike Behrends.
Da scheint hierzulande Nachholbedarf zu sein. "Das ist sehr selten im deutschen Fernsehen - und es ist wichtig. Wir brauchen schon ein bisschen Freude", argumentiert Behrens. Das Motto des Senders heißt dementsprechend: "I feel bolly good." Bei der Pressekonferenz trat auch Bollywood-Star Shah Rukh Khan auf. Der bekannteste Darsteller in diesem Genre hat Kultstatus.
"Bollywood aus der Nische holen"
Der Sender Zee.One startet mit einem Programm ausschließlich aus der indischen Traumfabrik im Free-TV. Man habe sich gegen das Bezahlfernsehen entschieden, weil der Sender eine möglichst große Zuschauerzahl erreichen solle, sagte Behrends. "Wir wollen Bollywood aus der Nische rausholen." Der Sender kommt direkt zum Start auf eine Verbreitung von rund 90 Prozent.
Der Mutterkonzern von Zee.One, Zee Entertainment Enterprises Limited (ZEEL), hat nach Senderangaben allein in Indien nationale 33 Kanäle, 38 internationale TV-Kanäle sowie acht HD-Sender und ist in 171 Ländern vertreten. Eine Milliarde Menschen können das Programm von ZEEL empfangen. Ein großes Ziel des Unternehmens sei es, sich noch weiter zu internationalisieren, sagte Behrends.
Wieviel Geld das Unternehmen dafür in die Hand nimmt, verriet sie nicht - nur soviel: "Es fließt sehr viel Geld hier nach Deutschland." Und: "Die Investitionen müssen sich irgendwann mal rechnen - hoffentlich in den nächsten drei Jahren."
Damit das klappt, hat Zee.One sich den vielleicht berühmtesten Inder überhaupt zur Unterstützung geholt: Bollywood-Megastar Shah Rukh Khan ist Markenbotschafter des Senders.
"Ich bin sanft, süß und sexy"
Warum Frauen auf der ganzen Welt so auf ihn stehen, habe er nie verstanden, sagte er später. "Niemand kann Frauen verstehen." Allerdings fügte er lachend hinzu: "Ich bin sanft, süß und sexy. Ich denke, das funktioniert."