"Let's Dance" Joachim Llambi droht: "Wenn Bernhard Brink gewinnt, steige ich aus"
Nein, das war keine Glanzleistung in der dritten "Let's Dance"-Show: Gerade mal schlappe vier Pünktchen bekam Bernhard Brink für seinen Paso Doble von der Jury. Damit war er der mit Abstand am miesesten bewertete Promi-Tänzer. Dennoch ist Brink weiterhin im Rennen, denn die Anrufe der Zuschauer retteten ihn. Das kann Juror Joachim Llambi nach der Show nicht fassen: "Wenn Bernhard hier 'Dancing Star' wird, dann steige ich bei 'Let's Dance' aus", droht er im Interview mit "rtl.de" an.
"Das, was Bernhard da macht, hat mit Tanzen nichts zu tun", urteilt Joachim Llambi knallhart. Doch die Zuschauer fühlten sich vom Tanz des 61-Jährigen zur Titelmelodie von "Bonanza" wohl so unterhalten, dass sie ihm im Telefon-Voting dennoch ihre Stimme gaben.
Das findet der Schlagersänger auch völlig in Ordnung: "Die Zuschauer haben goutiert, dass ich hier für den Spaß stehe und die wissen, dass ich kein guter Tänzer bin", sagt Brink. "Das finde ich toll. Der Unterschied zwischen Dirk und mir war ja nicht so groß und von daher finde ich es okay, dass ich drin geblieben bin."
Oder haben die Zuschauer etwas ganz Anderes im Sinn? Diese Theorie verfolgt Llambis Jury-Kollegin Motsi Mabuse. Sie glaubt, die "Let's Dance"-Fans könnten Brink auch leiden sehen wollen: "Die wollen ihn quälen und rufen deshalb immer für ihn an. Aber gerecht ist das natürlich alles nicht."
Entspannter sehen das Brinks Tanz-Kollegen Larissa Marolt und Carmen Geiss. "Bernhard ist ein Unterhalter und hat einen guten Humor und das ist das, was die Leute sehen wollen", glaubt Larissa. "Ich finde, er hat das gut gemacht, er ist ein sympathischer Typ und von daher hat er es verdient, weiterzukommen." Carmen Geiss dagegen ist davon überzeugt, dass die Zuschauer es honorieren, wenn man sich anstrengt. "Dann verzeiht man auch viele Fehler. Ob das jetzt gerecht ist, dass er weiter ist, das kann ich nicht beurteilen."
"Perfekte Schlager-Polka"
Bernhard Brinks Ziel sei es, endlich eine zweistellige Punktzahl zu erreichen, verrät seine Profi-Tanzpartnerin Sarah Latton. Doch davon war er in der dritten Show mit dem Paso Doble noch weit entfernt. Jorge Gonzalez bezeichnete den Tanz als "perfekte Schlager-Polka", während Motsi Mabuse konstatierte: "Das können wir nicht als Tanzen definieren". Dennoch hatte am Ende der Show Schauspieler Dirk Moritz das Nachsehen. Zwölf Punkten bekamen er und Katja Kalugina für ihren Jive zum Titelsong der Serie "The Big Bang Theory". Doch das reichte nicht gegen die Telefonstimmen für Brink.
Tanja Szewczenko begeistert mit der Rumba
Tanja Szewczenkos und Willi Gabaliers Rumba war das tänzerische Highlight der dritten Show. Die Jury überschüttete sie mit Lob: "Ich habe bei 'Let's Dance" eine solche Rumba noch nicht gesehen", erklärte Motsi Mabuse, und selbst Joachim Llambi bekannte, dass Tanja ihr "Herz gegeben" habe. Er vergab stolze sieben Punkte, seine beiden Jury-Kollegen zückten jeweils die Zehn-Punkte-Kelle.
Knapp dahinter, mit insgesamt 26 Punkten, reihte sich Alexander Klaws ein. Auch er tanzte mit seiner Partnerin Isabel Edvardsson eine Rumba, zu "Chasing Cars" aus "Grey's Anatomy". Seine Tänze sollten "maskuliner" werden, bekam er zu hören, doch das war auch schon die einzige Kritik.
Gute 21 Punkte sahnten Alexander Leipold und Oana Nechiti für ihren Slowfox zu "The Unknown Stuntman" von Lee Majors aus "Ein Colt für alle Fälle" ab. Er solle in seinen Solo-Parts selbstbewusster werden, kritisierte Llambi, während Motsi Mabuse lobte: "Ich fühle mich als Frau sehr getragen, wenn ich dich tanzen sehe."
Mit 16 Punkten musste sich Larissa Marolt zufrieden geben, die gemeinsam mit Massimo Sinato einen Quickstep zu "Hey, Pippi Langstrumpf" tanzte. "Pipi Langstrumpf ist ein junges, verrücktes Ding – davon hab ich nichts gesehen", findet Llambi, "du lässt nicht los."
Carmen Geiss im "Baywatch"-Badeanzug
Millionärsgattin Carmen Geiss trat mit einem Jive zur "Baywatch"-Titelmelodie an - und damit stand natürlich fest, in welchem Outfit die 49-Jährige über das Parkett huschen würde: Ganz im Stil von Pamela Anderson hatte sie sich in ein knappes, Badeanzug-ähnliches Kleidchen gequetscht. Da hatte nicht nur Ehemann Roooobert, der überraschend doch unter den Zuschauern war, viel zu gucken. Geiss und Christian Polanc gaben sich alle Mühe: Zu Beginn ahmten sie den legendären Zeitlupen-Lauf aus dem "Baywatch"-Vorspann nach und fegten danach umso energischer über die Tanzfläche - eindrucksvolle Hebefiguren inklusive.
Von denen war aber vor allem Juror Joachim Llambi nicht so recht angetan: "Manchmal kam's mir so vor, als hätte Christian eine Mutti aufs Fahrrad gehoben", urteilte er trocken. "Du kannst ruhig gerade stehen und zeigen, was da ist. Das war ja teuer genug, Hase." Über die Anspielung auf die gelungenen "Investitionen" in die Oberweite seiner Frau konnte Robert Geiss im Publikum nur grinsen. Wesentlich positiver fiel das Urteil von Jorge Gonzalez aus: "Du siehst sexy aus, du bist mutig. Du hast viel Spaß gehabt und das habe ich gemerkt", sagte er. Motsi Mabuse lobte Carmens "Geheimwaffe", ihre Persönlichkeit. Sie sei ein "echtes Powerpaket", solle aber zukünftig ihrem Tanzpartner mehr vertrauen und ihn einfach "machen lassen". 15 Punkte vergab die Jury am Ende für den Auftritt.
Lilly Becker enttäuscht
Enttäuschend - vor allem für sie selbst - war dagegen der Auftritt von Lilly Becker, die sich im Vergleich zu den ersten beiden Shows verschlechterte. Sie tanzte mit Erich Klann einen Cha Cha Cha zu "My First, My Last, My Everything" von Barry White. Lilly habe Sexappeal gezeigt, doch die Jury vermisste Spannung im Oberkörper und Koordination von Armen und Füßen. Sie erhielt nur 14 Punkte. In der nächsten Show in zwei Wochen - wegen Ostern pausiert die Show am kommenden Freitag - hat sie die Chance, wieder bessere Leistungen zu zeigen.
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