Nach super Krimi-Auftritt Wer ist die freche Sarah aus dem "Tatort"?
Millionen TV-Zuschauer sahen am Sonntagabend den SWR-"Tatort" mit Jungdarstellerin Ruby O. Fee als freche Göre Sarah aus einem vernachlässigten Stuttgarter Viertel. Doch obwohl die 17-Jährige ihre Figur so authentisch mimte, als sei sie dem von Gewalt und Kriminalität geprägten Milieu selbst entsprungen, hat Ruby mit ihrer Filmfigur so gut wie nichts gemein.
"Die Sarah ist ein bisschen ein prolliges Mädchen, die ihr Ding so durchzieht", schwärmt Ruby über ihre Rolle in dem Krimi. Davor habe sie immer das brave Mädchen gespielt. "Bei Sarah war dann die Wendung. Da war ich die Rotzige, die Freche, hatte sogar eine Knarre in der Hand." Genauso wichtig wie eine genaue Rollen-Planung ist für Ruby spontane Kreativität: "Wenn ich vor der Kamera stehe, schaue ich, was passiert. Das kann auch etwas ganz anderes sein, als ich vorhatte, was sich dann aber gerade gut anfühlt."
"Nicht nur so eine Phase"
In Costa Rica geboren, lebte Ruby zunächst in Brasilien, wo sie bei einem Modeshooting erstmals Showbiz-Luft schnupperte - und Lust auf mehr bekam: "Ich habe meine Mutter so hartnäckig bearbeitet, bis sie schließlich davon überzeugt war, dass das bei mir nicht nur so eine Phase ist." Nach ihrem Umzug nach Berlin kam sie als Elfjährige über eine Agentur zu ihrer ersten Rolle.
Dem deutschen Publikum ist Ruby durch ihren Auftritt in der TV-Serie "Allein gegen die Zeit" (2010) bekannt, ebenso durch den Kinofilm "Womb" (2010) mit Ex-Bond-Girl Eva Green. Daneben drehte sie bei der Kinderbuchverfilmung "Die schwarzen Brüder" auch schon mit Moritz Bleibtreu und ist im kommenden Frühjahr als Widersacherin von Bibi Blocksberg in Detlev Bucks Kinderfilm "Bibi und Tina" erneut im Kino zu sehen.
Karriere-Sprungbrett "Tatort"
Ganz ähnlich wie die 20-jährige Jung-Schauspielerin Emilie Schüle, die im Furtwängler-"Tatort: Wegwerfmädchen" von 2012 als Zwangsprostituierte brillierte und dafür von TV-Kritikern in den Himmel gelobt wurde, könnte der "Tatort" auch Ruby zu größerer Bekanntheit verhelfen. Allein schon aufgrund ihrer bisherigen Vita kann man aber ohnehin davon ausgehen, zukünftig noch viel von ihr zu hören - und zu sehen.