Wirbel um EM-Sendung im ZDF Jochen Breyer reagiert auf Kritik an seiner Mertesacker-Belehrung
In der ZDF-Berichterstattung zum EM-Spiel Spanien – Italien entzündete sich eine Diskussion um das Wort "Spielermaterial". Jetzt reagiert Moderator Jochen Breyer.
Per Mertesacker und Jochen Breyer kennen sich bestens. Schon seit Jahren sind sie ein eingespieltes Team für die Sportsendungen des ZDF – auch Gladbachprofi Christoph Kramer gehört dazu, zusammen bilden sie auch in diesem Jahr das Trio für die EM-Übertragungen.
Am Donnerstag passierte allerdings etwas, das für einen kurzen Moment eine seltsame Stimmung ins ZDF-Studio brachte. Mertesacker analysierte mit Blick auf die Spanier: "Jetzt wollen sie noch mal richtig angreifen, mit einem Stil, der ein bisschen verändert ist, aber ich denke, das tut ihnen ganz gut. Weil sie auch so nicht mehr das Spielermaterial haben, um nur auf Ballbesitz zu gehen."
Daraufhin grätschte Moderator Breyer dazwischen, sagte: "'Spielermaterial' – weil ihr beide (Anm. d. Red.: Mertesacker und Kramer) den Begriff öfter verwendet – ich weiß, das wird bei einigen Fans zu Hause kritisch gesehen, weil Menschen kein Material sind. Vielleicht sagen wir einfach in Zukunft 'Kader' oder 'das Spielerpotenzial'." Eine Debatte entzündete sich daran, einige Zuschauer empfanden das offenbar als Bevormundung Mertesackers und teilten ihren Unmut in den sozialen Medien.
"Reden vor der Kamera so offen wie hinter der Kamera"
Jetzt meldet sich Jochen Breyer zu den Diskussionen und schreibt auf seinem X-Account: "Leute, ganz kurz zum Wort des Tages 'Spielermaterial'. Niemand hat irgendjemandem was verboten. Ich habe nur das kritische Feedback, das bei dem Begriff oft kommt, an unsere Runde, weitergegeben. Wir reden vor der Kamera so offen wie hinter der Kamera, das ist unser Prinzip."
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Zuvor hatte Breyer bereits der "Bild" auf die Frage, ob er damit live im ZDF ein Sprachverbot erteilt habe, mitgeteilt: "Um ehrlich zu sein, hätte ich niemals in eine solche Richtung gedacht. Das hat mich wirklich sehr überrascht. Niemand muss sich Sorgen machen, dass Chris und Per das Wort nicht mehr verwenden dürfen."
Er erklärte seine Aussage so: "Ich bekomme während eines Turniers viele Nachrichten und hatte von mehreren Leuten gehört, dass sie dieses Wort kritisch sehen. Dieses Feedback versuche ich mit einfließen zu lassen und wollte das einfach weitergeben." Christoph Kramer sprang dem Moderator ebenfalls zur Seite und merkte in der "Bild" an: "Ich verstehe die Kritik nicht. Per, Jochen und ich sind mega gut befreundet. Jochens Aufgabe als Moderator ist, uns solche Hinweise zu geben. Alles cool."
Nur einige Zuschauer sahen das offenbar anders ...
- Eigene Beobachtungen
- x.com: #Spielermaterial