"Schlag den Star"-Kommentator entsetzt ProSieben reagiert auf "Reichsbürger"-Spruch
Ron Ringguth, der am Samstagabend "Schlag den Star" kommentierte, wollte wohl witzig sein. Mit einem Spruch ging er allerdings vielen zu weit. Das sagt ein Sendersprecher.
Eigentlich war die jüngste Folge der ProSieben-Show wenig spektakulär. Olaf Schubert war Michael Mittermeier lange überlegen. Letzterer wirkte etwas verbissen, konnte in den Spielen nicht überzeugen. Die beiden Komiker lieferten sich daher ein nicht allzu spannendes Duell, aus dem Schubert um kurz vor zwei Uhr nachts als Sieger hervorging.
- Nicht die erste Entgleisung: Hier scherzte Ron Ringguth über einen Toten
Kommentiert wurde das Geschehen von Ron Ringguth. Da es der 57-Jährige an diesem Abend mit zwei Komikern zu tun hatte, wollte er vielleicht selbst besonders lustig sein. Doch das ging nach hinten los. Mit einem Spruch löste er viel Ärger aus.
Als Schubert, der aus Sachsen stammt, und Mittermeier im Matchball-Spiel "Tisch schnipsen" gegeneinander antraten, sagte Ringguth in Schuberts Richtung: "Da, wo die kleine sächsische 'Reichsbürger'-Flagge steht."
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"Hast du das gerade gesagt?", fragte Moderator Elton überrascht. Schubert, der es nicht richtig mitbekommen hatte, kam zu Elton und wollte wissen: "Was hat der gesagt?" Ringguth versuchte zu schlichten: "Das war ein Scherz."
"Was macht Twitter", fragte Elton gespielt nervös. In weiser Voraussicht, dass der "Scherz" dort wohl weniger gut ankommen würde. Und tatsächlich. Auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) häuften sich bereits kurz nach der Szene etliche Kommentare zu Ringguth. "Also das war schon zu weit daneben mit der Flagge. Völlig respektlos", schrieb etwa jemand. "Das könnte die letzte Sendung von Ron gewesen sein, oder?", orakelte eine andere Person. "Ron hat mal eben auf einen Schlag alle Ostdeutschen gedisst", war eine weitere Meinung. "Hat euer Kommentator eigentlich Medikamente intus, um quasi alle Sachsen unter eine 'Reichsbürger'-Flagge zu stellen?", fragte eine weitere Person.
So reagiert der Sender
Auf Nachfrage der "Bild"-Zeitung bezieht ein Sendersprecher nach dem Eklat Stellung: "Nicht jeder live gesprochene Satz eines Kommentators löst Jubelstürme aus. Diesen Satz hätte er sich gerne sparen dürfen." Ob es Konsequenzen geben wird, erklärt der Sender nicht.
https://twitter.com/DanielO82229826/status/1708258558658146542
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"Alle paar Jahre redet er sich um Kopf und Kragen", lautete ein weiterer Kommentar auf Twitter. Tatsächlich war es nicht die erste Entgleisung von Ringguth, der übrigens aus Sachsen-Anhalt stammt. Im Sommer 2020 kommentierte er "Schlag den Star" mit Lilly Becker und Sylvie Meis. Damals machte er einen unpassenden Spruch in Bezug auf den verstorbenen George Floyd, der durch Polizeigewalt in den USA ums Leben kam. Mehr dazu lesen Sie hier.
Am Samstagabend gab es allerdings auch durchaus Zuschauer und Zuschauerinnen, die dem Sachsen-Spruch weniger Beachtung schenkten. "Ron hat einen Witz gebracht, der ein bisschen drüber und unpassend war. Kann an einem langen Abend mal passieren. Kein Fass aufmachen und schlafen gehen", schrieb jemand.
- ProSieben: "Schlag den Star" vom 20. September 2023
- twitter.com: Reaktionen zum Hashtag "schlagdenstar"
- instagram.com: Profil von ron_ringguth_journalist