Klamroth moderiert "Hart aber fair" "Seine politische Haltung färbt oft durch"
Louis Klamroth übernimmt "Hart aber fair". Sein Vorgänger habe die Messlatte hoch gelegt, meinen die einen. Der Neue könne nur besser sein, denken die anderen.
Im November stand Frank Plasberg nach mehr als zwei Jahrzehnten das letzte Mal für "Hart aber fair" vor der Kamera. Ab dem 9. Januar moderiert Louis Klamroth die Talkshow am Montagabend. Die Erwartungen der t-online-Leser sind sehr unterschiedlich.
"Er wirkte sehr selbstgefällig"
"Ich finde es toll, den Staffelstab an eine jüngere Generation zu übergeben – nicht wie bei einigen (privaten) Sendeanstalten, wo man alte Kamellen wieder aufmöbeln will", schreibt Walter Herzog, der schon einige frühere Sendungen von Louis Klamroth verfolgte. "Ich halte ihn für einen kompetenten, klugen und ebenso 'harten, aber fairen' neuen Moderator."
Anna-Maria Mette mailt: "Ob Herr Klamroth eine gute Wahl ist, wird sich zeigen. In seinen Sendungen wirkte er sehr selbstgefällig."
"Ein würdiger Nachfolger"
Franz Hüttermann glaubt: "Wenn der Klamroth 'Hart aber fair' so moderiert wie 'Klamroths Konter', ist die Sendung in einem Jahr nicht mehr im Programm. Klamroth zählt zu einer bestimmten Kategorie Journalisten, die versuchen, ihren Gesprächspartner möglichst in die Enge zu treiben – verbunden mit der Forderung, doch nun endlich die Antwort zu geben, die sie sich als Fragesteller für ihre Frage vorgestellt haben."
"Frank Plasberg hat es super gemacht und ich war immer begeistert bei seiner Sendung dabei", schickt Peter Meilinger voraus. "Aber ich freue mich sehr auf Louis Klamroth, den ich als Moderator und vor allem als Schauspieler sehr schätze", schreibt er. "Ich denke, er ist ein würdiger und vielleicht noch messerschärferer Nachfolger für diese Sendung, die immer ein Highlight verglichen mit den Talkshows verschiedener Sender ist."
"Schade um die Sendung"
Ingeborg Naujok ist nicht begeistert von der Neubesetzung: "Na prima! Hauptsache jung, bekannter Vater, und dann wird es mit n-tv-Erfahrung schon irgendwie gehen. Es wäre schön gewesen, wenn man auf Fachkompetenz und Erfahrung gesetzt hätte und nicht nur auf jugendliches Flair und Beziehungen. n-tv und WELT sollten nicht als Vorlage für die ARD-Formate dienen. Schade um die Sendung und die rausgeworfenen Rundfunkgebühren."
"Zu wenig neutral, zu wenig ausgewogen, zu links"
"Ich halte Herrn Klamroth für nicht ausgewogen in seiner politischen, sozialen, wirtschaftspolitischen und parteipolitischen Haltung – soweit ich seine Sendung bei n-tv verfolgt habe", sagt Johannes Paqué. "Er ist zu wenig neutral, zu wenig ausgewogen, eher zu links gewichtet in seiner politischen Haltung, die zu oft durchfärbt."
Birgit Gotthardt hingegen freut sich auf den neuen Moderator, wie sie t-online verrät. "Dadurch werde ich seit Langem einmal wieder die Sendung 'Hart aber fair' schauen. Dies konnte ich bisher nicht, da meiner Meinung nach Frank Plasberg einer der schlechtesten Journalisten/Moderatoren war."
"Dass Herr Plasberg aufgehört hat, ist sehr schade", sagt Gerda Loichinger. "Aber ich werde auch die Sendungen des Nachfolgers neugierig verfolgen", lässt sie t-online wissen. "Er dürfte sicherlich Mühe haben, an Plasbergs Leistungen anzuknüpfen", vermutet Hansjörg Rossel. Und Peter Weiß schreibt: "Ich wünsche Louis Klamroth viel Erfolg beim Eintreten in die nicht gerade kleinen Fußstapfen."
- Zuschriften von t-online-Lesern