"Streng neutral" Nach Meghans Klage: Keine Hilfe der Queen zu erwarten
Herzogin Meghan und ihre Anwälte wünschen sich ein Schnellverfahren. Der von ihr verklagte Verlag will hingegen einen richtigen Prozess. Berater der britischen Royals möchten unterdessen keine Stellung beziehen.
Im Rechtsstreit zwischen dem Verlag der britischen Sonntagszeitung "Mail on Sunday" und Herzogin Meghan möchten vier Berater der Königsfamilie neutral bleiben. Das haben diese in einer Anhörung von ihren Anwälten in einem Brief mitteilen lassen, wie die "BBC" berichtet. Die vier Berater wollen sich demnach nicht auf die Seite einer der involvierten Parteien stellen. "Unsere Klienten sind alle streng neutral", heiße es weiter.
Das bedeutet, dass sich der Buckingham Palace aus dieser Streitigkeit heraushalten wird. Weder Queen Elizabeth II, noch Prince Charles oder Harrys Bruder Prinz William werden in diesem Verfahren etwas unternehmen. Sie könnten "kein Licht ins Dunkle bringen".
Herzogin Meghan hatte den Herausgeber von "The Mail On Sunday" und "Mail Online" wegen mehrerer Artikel verklagt, in denen Teile eines handgeschriebenen Briefes an ihren Vater Thomas Markle veröffentlicht worden waren. Die Anwälte der ehemaligen "Suits"-Darstellerin hatten zuletzt ein "Summary Judgement" gefordert, welches ohne einen vollen Prozess fallen und das gesamte Prozedere deutlich abkürzen könnte.
Die Anwälte der Gegenseite pochen hingegen auf einen vollen Prozess. Dieser sollte Anfang dieses Jahres beginnen, wurde später allerdings auf den Herbst 2021 verschoben. Nach Ende der Anhörung war zunächst nicht klar, ob es nun zu dem Prozess kommen werde. Der zuständige Richter werde seine Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
- BBC.com: "Meghan letter: Royal aides 'won't take sides', High Court told" (englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur Spot on news