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Royale Hochzeit: Meghan Markle und Prinz Harry sind verwandt


Ahnenforscher deckt auf
Meghan Markle und Prinz Harry sind verwandt

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 17.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Meghan Markle und Prinz Harry: Die beiden sind weit entfernt miteinander verwandt.Vergrößern des Bildes
Meghan Markle und Prinz Harry: Die beiden sind weit entfernt miteinander verwandt. (Quelle: Chris Jackson - Pool/Getty Images)

Am Wochenende heiratet Meghan Markle in das britische Königshaus ein. Einem Ahnenforscher zufolge ist sie mit diesem allerdings schon verwandt – auch mit ihrem künftigen Ehemann Prinz Harry.

Sie ist eine geschiedene TV-Schauspielerin, die auch schon schlüpfrige Szenen spielte, außerdem Tochter einer Yoga-Lehrerin mit Dreadlocks: Aus Sicht mancher Kritiker in Großbritannien hat Meghan Markle in der königlichen Familie einfach nichts verloren. Andere hingegen fiebern der Hochzeit entgegen, sehen sie als überaus wichtig für das Königshaus an. Was bisher allerdings niemand ahnte: Meghan Markle ist entfernt nicht nur mit mehreren US-Präsidenten verwandt, sondern auch mit Prinzessin Diana, Prinz Harry und Queen Elizabeth II. selbst.

Aufgedeckt wurden Meghans adlige Wurzeln von Ahnenforscher Gary Boyd Roberts von der New England Historic Genealogical Society (NEHGS) in Boston. Für die älteste der genealogischen Gesellschaften in den USA wälzt der 74-Jährige regelmäßig Stammbücher und durchforstet Online-Datenbanken, ob mit Blick auf bedeutende Amerikaner oder lebende Stars wie Beyoncé und Justin Bieber.

König als Vorfahr

Seine Funde zu Meghan Markle sind verblüffend: Sie stammt in der 24. Generation von König Edward III. ab, der England und Wales im Mittelalter von 1327 bis 1377 regierte und sein Reich in den Hundertjährigen Krieg gegen Frankreich führte. Demnach ist sie Prinz Harrys Cousine 17. Grades – Braut und Bräutigam sind also entfernt miteinander verwandt. Wenn auch über sehr viele Ecken. Zu Meghans entfernten Cousinen zählen neben der Queen, ihrer künftigen Stiefgroßmutter, auch die 1997 verstorbene Prinzessin Diana.

Nicht verwunderlich

Überrascht haben Ahnenforscher Roberts diese Funde allerdings kaum: Bei Amerikanern mit Vorfahren aus Neuengland komme königliche Abstammung häufig vor, sagt er der Deutschen Presse-Agentur. In England ließ König Charles I. Puritaner verfolgen, die sich der anglikanischen Kirche nicht beugen wollten, und so siedelten zunächst rund 20.000 Menschen im Zuge der "Great Migration" über. Unter ihnen war viel englischer Adel und gebildete Aristokraten.

Die Siedler, die dort vom 17. Jahrhundert an ihre Kolonien gründeten, "hatten gute Verbindungen", wie Roberts sagt. Sie gründeten Orte und Kirchen, wirkten an der Selbstverwaltung mit und besaßen weitläufige Grundstücke entlang des Hudson. Einer der Siedler war Pfarrer William Skipper aus Boston, der das amerikanische Festland 1639 mit dem Schiff erreicht hatte und Vorfahre von Meghans Vater Thomas ist. In ihrem Fall sei Skipper die Schlüsselfigur zwischen altem und neuem Kontinent, erklärt Roberts: "Er ist der Zugangsvorfahre, der Amerika mit Großbritannien verbindet."

Auch US-Präsidenten mit royaler Abstammung

Neuengland wurde Rückblick zum genealogischen Flaschenhals: Bewohner des Nordostens heirateten Neuankömmlinge, ehe Siedler und ganze Familien süd- und westwärts im 19. Jahrhundert zogen. Heute haben rund ein Drittel aller Amerikaner Wurzeln in Neuengland, wobei die europäische Herkunft oft ins königliche England, manchmal aber auch nach Frankreich führt. Das ist laut Roberts etwa bei Popstars wie Madonna und Justin Bieber der Fall, aber auch bei Schauspielerin Angelina Jolie und Schriftsteller Jack Kerouac. Auch bei der Hälfte der US-Präsidenten lässt sich königliche Abstammung nachweisen.

Meghan ist auch mit George W. Bush verwandt

Und die entfernte Verwandtschaft Meghans bringt noch ganz andere Schätze ans Licht: Darin finden sich nicht nur die meisten modernen Königshäuser Europas wieder, sondern auch neun US-Präsidenten. Zu ihren amerikanischen Cousins verschiedenen Grades zählen damit etwa George W. Bush, Gerald Ford und Richard Nixon, zudem ist Meghan Markle entfernt mit drei First Ladys dem früheren US-Außenminister John Kerry sowie Schauspieler James Dean verwandt.

Selbst neun US-Präsidenten in der eigenen Verwandtschaft seien aber nicht ungewöhnlich, sagt Roberts: "Ich habe selbst ungefähr neun." Die Verbindung zu einer bedeutenden Figur auf der anderen Seite des Atlantiks konnte er bei seiner Recherche trotz des ähnlich klingenden Namens bisher nicht herstellen: die Verwandtschaft mit einer Frau namens Angela Merkel.

Verwendete Quellen
  • dpa
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