Meghan Markle und Prinz Harry Warum die royale Hochzeit so wichtig ist
Am Samstag heiraten Prinz Harry und Meghan Markle. Menschen weltweit fiebern der Hochzeit entgegen. Doch was bedeutet die Eheschließung für das britische Königshaus und ganz England?
Prinz Harry ist der jüngste Sohn von Prinz Charles und der verstorbenen Prinzessin Diana. Er ist auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Nun heiratet er Meghan Markle. Eine US-amerikanische Schauspielerin, die bereits eine Ehe hinter sich hat. Das bringt frischen Wind ins britische Königshaus und entstaubt die Royal Family.
Wandel in Monarchie und Gesellschaft
Die Hochzeit von Meghan Markle und Prinz Harry offenbart einen Wandel in der britischen Monarchie und auch in der Gesellschaft Großbritanniens. Die Engländer freuen sich über die Eheschließung – vor allem, weil Meghan bereits geschieden ist, aus den USA kommt und eine afroamerikanische Mutter hat. Das Königshaus öffnet sich, wirkt dadurch nicht mehr so spießig und verklemmt.
Auch etwas anderes erfreut die Briten: Lange war er der begehrteste Junggeselle der Welt. Nun hat der einstige Partyprinz Harry eine Frau gefunden, die zu ihm passt. Meghan ist ebenfalls sehr engagiert, setzt sich schon immer für den guten Zweck ein. Sie ist modern und zeigt sich volksnah. Das Paar entspricht der heutigen Zeit.
Mehrere Parallelen zu Harry und Meghan
Ganz neu sind Ehen mit bereits Geschiedenen im britischen Königshaus allerdings nicht. Bekanntermaßen sind drei der vier Kinder von Queen Elizabeth II. geschieden. Im Jahr 2005 heiratete Prinz Charles zum zweiten Mal: die ebenfalls geschiedene Camilla Parker-Bowles.
Was vielen außerdem nicht bewusst ist: Schon im Jahr 1936 heiratete ein Mitglied der Königsfamilie eine bereits (zweifach) geschiedene Schauspielerin aus den USA. Die Rede ist von König Edward VIII. und Wallis Simpson. Um sie zu ehelichen, dankte der damalige Monarch ab. Er ließ das Leben in der royalen Familie hinter sich und wurde ins Exil geschickt. In dieser Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ging ein Erdbeben durch das Königshaus. Schließlich bestieg George VI. den Thron. Er ist der Vater der heutigen Königin Elizabeth II..
Es gibt durchaus Parallelen zwischen der Geschichte von Edward und Wallis Simpson und der Liebe von Prinz Harry und Meghan Markle. Jedoch mit einer vollkommen anderen Resonanz: Die Briten – oder besser gesagt Royal-Fans weltweit – lieben Letztere. Der Zuspruch ist groß. Unterstützt wird er vom Gedanken an eine modernere Monarchie.
- dpa