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Folgenschwerer Sturz: Berühmter Pianist Nelson Freire (✝77) ist tot


Folgenschwerer Sturz
Berühmter Pianist Nelson Freire ist tot

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 02.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Nelson Freire: Hier in München, 2008Vergrößern des Bildes
Nelson Freire: Hier 2008 in München. (Quelle: IMAGO / Michel Neumeister)

Er galt als einer der berühmtesten und besten Pianisten der Welt: Nelson Freire. Jetzt ist der Brasilianer im Alter von 77 Jahren gestorben.

Der brasilianische Pianist Nelson Freire ist im Alter von 77 Jahren in Rio de Janeiro gestorben. Das berichteten brasilianische Medien wie die Zeitung "Folha de S. Paulo" unter Berufung auf seine Agentin am Montag. Das Außenministerium in Brasília schrieb am Abend, dass es die Nachricht schweren Herzens aufgenommen habe.

Die Ursache für den Tod des Künstlers wurde zunächst nicht bekannt. Im Theatro Municipal in Rio soll am heutigen Dienstag eine öffentliche Trauerfeier stattfinden.

Folgenschwerer Sturz im Jahr 2019

Freire, der als einer der besten Pianisten der Welt galt, war 2019 auf der Strandpromenade von Rio gestürzt. Er brach sich den Arm und wurde operiert. Seitdem gab er keine Konzert mehr und machte auch keine neuen Aufnahmen.

Geboren wurde er 1944 im Bundesstaat Minas Gerais. Im Alter von fünf Jahren trat Nelson Freire zum ersten Mal auf. Nachdem er mit zwölf Jahren den siebten Platz beim Klavierwettbewerb von Rio belegt hatte, bekam er ein Stipendium für ein Studium in Wien. Mit 24 Jahren gab Freire sein Debüt mit dem New York Philharmonic Orchestra. Das "Time Magazine" bezeichnete ihn als "einen der größten Pianisten dieser oder einer anderen Generation".

Er gewann Preise und bekam Auszeichnungen, spielte mit Orchestern wie den Berliner, Wiener und St. Petersburger Philharmonikern und dem London Symphony Orchestra, war einer der großen Interpreten von Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin. Freire spielte in Dutzenden Ländern, oft zusammen mit der argentinischen Pianistin Martha Argerich. Philips Records nahm ihn in die Pianisten-Edition "Great Pianists of the 20th Century" auf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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