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Alec Baldwin erschießt Kamerafrau: Zwischen Skandalen, Erfolgen und Tragödien


Tödlicher Unfall am Filmset
Das tragische Auf und Ab im Leben des Alec Baldwin

Von dpa, t-online, Seb

Aktualisiert am 22.10.2021Lesedauer: 3 Min.
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Tödlicher Unfall am Filmset: Luftaufnahmen zeigen den Drehort, an dem Alec Baldwin versehentlich eine Kamerafrau erschoss. (Quelle: t-online)

Sein Leben ist ein ständiges Auf und Ab. Neben seinen gefeierten Schauspielleistungen machte Alec Baldwin in den vergangenen Jahrzehnten vor allem durch private Aussetzer auf sich aufmerksam.

Nun kommt eine weitere Tragödie hinzu: Der 63-jährige Schauspieler hat nach Angaben der US-Polizei am Donnerstag bei einem Dreh zum neuen Westernfilm "Rust" mit einer Requisitenwaffe geschossen und dabei zwei Menschen getroffen.

Die 42-jährige Kamerafrau Halyna Hutchins sei in der Folge verstorben, hieß es in einer Mitteilung der Polizei von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico. Zudem sei Regisseur Joel Souza durch den Schuss verletzt worden und werde nun in einem Krankenhaus behandelt. Der Dreh des Films wurde unterbrochen. Die Polizei ermittelt.

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Aktuell überschlagen sich die Ereignisse in diesem Fall. Und das Interesse an dem Hollywood-Schauspieler ist enorm. Doch wer ist Alec Baldwin überhaupt?

1990 schaffte Baldwin den Durchbruch

Sein Vater war Lehrer, seine Mutter Hausfrau, das Paar bekam sechs Kinder. Baldwins drei jüngere Brüder wurden auch allesamt Schauspieler. Nach dem Studium in New York schaffte Alec Baldwin mit seiner Rolle in "Jagd auf Roter Oktober" 1990 den Durchbruch. Doch wirklich gut ging es ihm wohl nur selten.

"Erfolg hat mir damals mehr Angst gemacht als Versagen, daran war ich gewöhnt", sagte er mal. Bereits Jahre zuvor hatte Baldwin mit einer Alkohol- und Drogensucht zu kämpfen. Noch heute kann er sich gut an das Datum zurückerinnern, an dem er den Entschluss fasste, keinen Alkohol mehr zu trinken: Es war der 23. Februar 1985.

Über die Jahre spielte er in vielen Filmen mit. Mal ging es bergauf, mal wieder bergab. Aber seine privaten Verfehlungen sorgten dafür, dass es irgendwann schwierig wurde, an gute Rollen zu kommen.

Baldwins Skandale

Bereits im Jahr 1995 sorgte er für Negativschlagzeilen, weil er einen Fotografen verprügelt haben soll, als dieser ihn, seine damalige Frau Kim Basinger und die damals drei Jahre alte Tochter Ireland filmte.

Auch 2007 steckt ihm noch tief in den Knochen. Inmitten eines schmutzigen Scheidungs- und Sorgerechtsstreits mit Schauspielerin Kim Basinger hinterließ er damals der gemeinsamen Tochter Ireland eine Schimpftirade auf der Mailbox. So bezeichnete Baldwin sein ältestes Kind dabei als "gemeines, gedankenloses Schwein". Die Aufnahme wurde öffentlich – und Baldwin, der zudem sechs weitere Kinder mit seiner zweiten Ehefrau Hilaria Baldwin bekam, von allen Seiten auf das Schärfste kritisiert.

Mehr als zehn Jahre später sagte er zu dem Vorfall: "Warren Beatty (Regisseur und US-Schauspieler; Anm. d. Red.) rief mich damals an und sagte mir: 'Wenn es Aufnahmen davon gäbe, wie ich manchmal mit meinen Kindern gesprochen habe, wäre ich jetzt im Gefängnis.'

Im Dezember 2011 wurde er aus einem Flugzeug geworfen, weil er sein Mobiltelefon nicht ausschalten wollte. Später hatte er sich dafür beim Personal und den anderen Passagieren, die wegen ihm später abflogen, entschuldigt. Doch damit nicht genug.

2013 soll er einen Reporter beleidigt haben. Laut TMZ nannte Baldwin den Journalisten eine "schwanzlutschende Schwuchtel". Der Schauspieler hielt damals dagegen: Er habe nur "schwanzlutschender Dickkopf" gesagt.

2014 wurde er sogar verhaftet. Der Grund: Er war mit seinem Motorrad auf einer Straße in der falschen Fahrtrichtung unterwegs. Als die Polizei ihn stoppte, legte er sich mit ihnen an. Baldwin twitterte: "New York City ist ein schlecht geführter Karneval der Blödheit."

In den letzten Jahren lief es besser für ihn

Und trotzdem hat Baldwin im Anschluss ein bemerkenswertes Comeback geschafft – und zwar privat als auch beruflich. Galt er Mitte der 2000er noch als Hollywood-Proll mit schmutzigen Scheidungsschlagzeilen, zahlreichen Film-Flops und nur wenigen Rollenangeboten, so hatte er es im Anschluss beruflich wieder ganz nach oben geschafft.

Der inzwischen 63-Jährige spielte von 2006 bis 2012 eine Hauptrolle in der Erfolgsserie "30 Rock", hinzu kamen viele Film-, Fernseh- und Synchronsprecherjobs und der viel gelobte Interview-Podcast "Here's the Thing". Auch seine Autobiografie "Nevertheless" wurde zum Bestseller. In den vergangenen Jahren folgten Rollen in der "Mission: Impossible"-Reihe, "Before You Know It" und der Serie "Dr. Death".

Und auch privat lief es wieder besser. 2012 heiratete er die Yogalehrerin Hilaria Thomas.

Doch nun wird der Unfall von Santa Fe das Leben von Alec Baldwin wohl erneut komplett auf den Kopf stellen – und nicht nur sein Leben, sondern vor allem auch das der Hinterbliebenen der verstorbenen Kamerafrau Halyna Hutchins.

Verwendete Quellen
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