"Pietätlos" Tote Tochter von TV-Arzt Dr. Wimmer erhält Regierungsschreiben
Er musste im November vergangenen Jahres den schmerzlichen Verlust seiner neun Monate alten Tochter Maximilia verkraften. Wenige Wochen später bekommt Johannes Wimmer einen Brief der Bundesregierung – und verliert die Fassung.
Maximilia litt an einem aggressiven Hirntumor und starb im November 2020. Der TV-bekannte Arzt Dr. Johannes Wimmer machte die Krankheit und den Kampf der Familie dagegen öffentlich. Wimmer entschied sich bewusst, offen damit umzugehen und für das Thema zu sensibilisieren. Seine Tochter wurde gerade einmal neun Monate alt.
Jetzt meldet sich der 37-Jährige im Gespräch mit der "Bild" erneut zu dem Thema zu Wort – mit reichlich Wut im Bauch. Er berichtet, dass seine Tochter einen Standardbrief der Bundesregierung zugeschickt bekommen habe – mit der Info, dass sie sich kostenlos FFP2-Masken abholen könne. "Es ist schon ein Unding", schimpft der unter anderem durch die NDR-Sendung "Dr. Wimmers Medizin-Quiz" bekannte TV-Arzt.
Nach dem Tod von Maximilia sei er "sehr schnell" darauf hingewiesen worden, was "man jetzt zu tun habe und welche Leistungen man nun nicht mehr bekommt". Dennoch habe nun so ein Brief, adressiert an seine Tochter, im Briefkasten gelegen. Darauf der Slogan "Bleiben Sie gesund! Die Bundesregierung". Wimmer urteilt: "Totaler Standard, pietätlos rausgehauen!"
Der Fernsehmoderator und Buchautor spekuliert in dem Interview auch darüber, wie viele andere Angehörige von Verstorbenen solche Briefe erhalten haben könnten. "Datenschutz ist unser höchstes Gut, das wird immer wieder vorangestellt", moniert er und erklärt, warum das für in ein Problem ist: "Digitale Lösungen und Innovationen werden im Gesundheitsmarkt ausgebremst, weil es immer heißt 'Datenschutz, Datenschutz!', aber dann kriegt man das kleine Einmaleins der Datenbewältigung nicht hin".
- Bild: "Masken-Brief an seine tote Tochter" (kostenpflichtig)