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Christin Stark: "32 Jahre Altersunterschied klingt etwas schräg"


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Über Beziehung zu Matthias Reim
Christin Stark: "32 Jahre Altersunterschied klingt etwas schräg"


06.06.2020Lesedauer: 6 Min.
Christin Stark und Mattias Reim: Das Paar ist seit sieben Jahren zusammen und im Schlagergeschäft tätig.Vergrößern des Bildes
Christin Stark und Mattias Reim: Das Paar ist seit sieben Jahren zusammen und im Schlagergeschäft tätig. (Quelle: S. Gabsch / Future Image / imago images)

Schlagersängerin Christin Stark ist im verflixten siebten Beziehungsjahr. Ob das aber wirklich so kompliziert ist und wann ihr das Alter ihres Partners doch mal auffällt, verriet sie im Interview.

Ob Beziehung oder die Arbeit als Sängerin: Christin Stark weiß, was sie will und macht ihrem Namen alle Ehre. Denn als die 30-Jährige nach knapp sieben Stunden Autofahrt in Berlin ankommt, ist von schlechter Laune keine Spur. Die zierliche Schlagersängerin braucht nur einen Kaffee und schon kann es draußen vor einem Hotel am Kurfürstendamm mit dem Interview losgehen.

Sie hat eine klare Meinung zu ihrer Beziehung und der Zusammenarbeit mit dem knapp 32 Jahre älteren Matthias Reim. Wann sie dem "Verdammt ich lieb' dich"-Sänger sein Alter anmerkt, wer von beiden die Hose anhat und ob fremdflirten auch mal okay ist, verrät sie im Gespräch mit t-online.de.

t-online.de: Sie haben ein neues Album produziert: "Stark". Machen Sie sich dabei inneren Druck, dass Sie unbedingt einen Hit landen müssen?

Christin Stark: Wenn ich einen Hit lande, freu ich mich natürlich. Aber ich mache mir keinen Druck, was das betrifft. Ich spüre eher eine gewisse Verantwortung bezüglich meines Stils, denn ich habe eine Fanbase, die diesen Stil liebt. Ich nutze in meinen Texten Wörter wie "Mistkerl" oder "Spinnst du". Immer ein bisschen frech, die rebellische Schnauze nett verpackt. Ich will meine ganz eigene Sprache, meinen eigenen Sound haben. Da lerne ich nie aus.

Wie beim Journalismus. Dort sagt man "Ein Text ist nie fertig". Sind Sie irgendwann zufrieden?

Schon, aber ich wette, würden wir heute in einem Jahr über dasselbe Album sprechen, würden mir Kleinigkeiten auffallen, die ich anders machen würde. Man ist dann schon wieder ein bisschen weiter, das Publikum hat reagiert – oder auch nicht (lacht). Das kann man dann einarbeiten.

In dem Song "Spinnst du" geht es ums Fremdflirten. Ist das in einer Beziehung okay?

Ich müsste jetzt überlegen, wann fremd flirten anfängt. Bei den Groupies muss man natürlich ein bisschen flirty sein. Du wärst gemein, wenn du Fans hast, dich denen aber versperrst. Aber das würde ich nicht wirklich als klassisches Flirten bezeichnen. So richtig provokativ fremd flirten ist natürlich überhaupt nicht okay. Aber wir sind als Künstler tätig. Wir sind uns bewusst, dass wir viel mit Menschen zu tun haben und unterwegs sind. Da sieht man natürlich auch hübsche Menschen und es ist total legitim, dass man Andere hübsch findet. Ich denke, wenn die Grundlage in der Beziehung stimmt, gibt es automatisch kein Fremdflirten. Wenn du unglücklich bist, gehst du raus in die Welt und bis offen dafür, hoffst dass dir jemand begegnet.

Sie singen im Song "Willst du drüber reden" über häusliche Gewalt. Das Thema ist aktueller denn je. Haben Sie persönliche Erfahrungen damit?

Das ist einer Freundin von mir wirklich passiert, und es war der Horror. Ich fand es interessant, aber auch mutig, dass wir ein solches Thema künstlerisch musikalisch verpackt haben. Es geht unter die Haut. Ausgerechnet im Schlager. Dort ist meistens eher alles heile Welt. Ich möchte aber, dass der Schlager eine Lederjacke bekommt, und zwar auch durch solche Themen.

War es denn schwieriger darüber zu singen, wenn man einen persönlichen Bezug dazu hat?

Ja, es ist schwer über so etwas zu singen. Ich habe meine Freundin sogar vorher angerufen und gefragt. Für sie war es okay. Sie meinte, dass sie mir vertraut und den Song vorher nicht hören muss. Ich finde es heftig und glaube, dass häusliche Gewalt gegenüber Frauen ein sehr schwieriges und totgeschwiegenes Thema unserer Zeit ist. Umso wichtiger ist es vielleicht, darüber mal zu singen, statt zu reden.

Definitiv sollte ein Zuhause ein sicherer Ort sein. Welche Rolle spielt Matthias Reim für Sie und Ihr Zuhause?

Eine ganz entscheidende Rolle. Wir sind seit sieben Jahren ein Paar, aber das verflixte siebte Jahr ist uns fremd. Es passt wie Topf und Deckel. Das harmoniert in so vielen Dingen, beruflich wie privat. Dadurch, dass wir den gleichen Beruf haben, ist unser gegenseitiges Verständnis sehr groß. Weil wir einfach wissen, was abgeht. Wir sind auch fast nonstop beieinander.

Das ist gerade in der Corona-Zeit schon wie eine kleine Beziehungsprobe, wenn man nur aufeinander hockt, oder?

Das stimmt, aber es hat sich da gar nicht viel verändert. Es war auch vorher schon immer so. Wir haben zusammen Songs geschrieben, sind zusammen unterwegs gewesen. Da ist echt für uns nicht viel dazu gekommen, außer dass wir jetzt wahnsinnig viel Zeit zu Hause haben statt zusammen im Hotel. Es gibt Schlimmeres.

Matthias ist Ihr Produzent. Jetzt haben Sie aber auch ein erstes Duett aufgenommen. Wie war die Zusammenarbeit beim gemeinsamen Song?

Es war überhaupt nicht geplant und ein wunderschöner Zufall. Ich habe den Song eingesungen und gedacht "Das ist es noch nicht, etwas fehlt. Das ist für mich eher ein Duett". Matthias meinte: "Kein Problem, dann sing ich die Passage ein und wir überlegen, wen wir dann für dich finden." Gesagt, getan und dann musste ich so lachen, als wir fertig waren. Wer bitte soll ansatzweise in seine Stimmlage, seine Art zu singen und seine Gefühlslage kommen. Wer sollte das noch besser machen?

Wer hat bei Ihrer Zusammenarbeit denn die Hosen an?

Bei seiner Musik habe ich nichts zu melden. Ich kann dafür immer sehr viel von ihm lernen. Aber wenn es um mein Album geht, ist er zwar der Produzent und der Chef der Verpackung – aber ich bin die Künstlerin und habe das letzte Wort.

Ist Ihr Altersunterschied ein Problem bei der Arbeit?

Mich stört er überhaupt nicht. Es sind 32 Jahre Altersunterschied – okay, 32 Jahre klingt wirklich etwas schräg, muss ich zugeben – aber das Einzige, wo ich einen Unterschied merke, ist seine Lebenserfahrung und seine Weisheit, beruflich wie privat. Ich wäre wirklich blöd, wenn ich das nicht als eine Art Lernprozess annehme. Wenn ich Sorgen habe, hat er unfassbar tolle Ratschläge. Ob es bei mir ist oder bei seinen Kindern. Da merkst du einfach, der Mann hat 62 Jahre gelebt. Er ist so geerdet, wenn es ums Leben geht. Da ist er mein Ruhepol.

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Klingt als wären Sie eher die Wildere in der Beziehung?

Ja, ich als Wildfeger mit viel Energie im Blut bin das komplette Gegenteil von ihm. Da ist mein Job, da ist die Familie, und er sorgt darin immer so wunderbar für den Ausgleich. Aber so ergänzen wir uns gut. Das ist der einzige Kontrast, den ich aber wiederum gut finde. Ich glaube, da habe ich ein gutes Vorbild.

Wollen Sie denn noch gemeinsame Kinder haben?

Ich würde lügen, wenn ich jetzt sage, dass ich noch nie über Kinder nachgedacht habe. Das ist normal, wenn man eine siebenjährige Beziehung hat. Er hat so wunderschön viele Kinder. Jede Altersklasse ist einmal vertreten. Wenn man in deren Augen guckt, sieht man immer eine herrliche Mischung aus Mama und Matthias. Wie würde wohl eine Mischung aus Christin und Matthias aussehen? Ich würde sehr gerne in Kinderaugen gucken, die diese Mischung beinhalten. Aber Kinderkriegen passiert nicht aus Versehen oder ungeplant aus einer Laune heraus, sondern bitte bewusst. Denn es hat dann nicht mehr nur etwas mit mir zu tun. Es kommt noch ein Lebewesen mit auf die Welt. Da kann ich nicht nur an mich denken und sagen 'Das schmeiße ich hier in die Welt und gucke, was passiert'. Das wäre unfair.

Die Kinder von Matthias, Julian und Marie, stehen noch am Anfang ihrer Musikkarriere. Das ist sicher aktuell eine schwierige Situation in der Corona-Krise …

Wir wussten gar nicht, wo das hinführt. Matthias' Kiddies wären jetzt am Ende, eben weil sie gerade erst am Anfang der Musikkarriere stehen. Die sind davon abhängig. Für Julian ist es eine ganz schön harte Nummer, wenn du plötzlich nichts mehr verdienst. Da sind keine Grundlagen, nichts konnten sie bisher zurücklegen. Ich habe das Glück, dass ich das getan habe. Bei zehn Jahren im Musikgeschäft muss da schon etwas hängen bleiben. Ich lebe auch zusätzlich nicht allein. Mit einem Partner kann man sich gegenseitig unterstützen

Wie gehen Sie und Matthias Reim persönlich mit der Krise um?

Die Tour "Matthias Reim", bei der auch Auftritte in der Berliner Mercedes Benz Arena geplant waren, fällt aus. Das war ein richtiger Schlag ins Gesicht und tut Matthias auch echt weh. Aber wir sind einiges gewohnt, denn als Künstler haben wir nie ein gradliniges Leben. Mal hast du ein Erfolgsalbum oder du hast ein Album, was nicht so gut ankommt. Bei uns heißt es immer "No risk, no fun". Was werden wir Partymachen, wenn die Festivals wieder erlaubt sind. Ich bin die erste am Start und stehe drei Tage vorher in der ersten Reihe. Daran denke ich. Wir müssen positiv bleiben. Das ist meine Einstellung.

Verwendete Quellen
  • Persönliches Gespräch mit Christin Stark
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