Star aus "Ein Kessel Buntes" DDR-Legende Manfred Uhlig mit 91 Jahren gestorben
Trauer um Manfred Uhlig: Die Comedy-Legende der DDR ist tot. Im Alter von 91 Jahren ist der Leipziger Kabarettist gestorben.
Manfred Uhlig ist tot. Das teilte der Fußballverein BSG Chemie Leipzig am Mittwoch mit, dessen langjähriger Anhänger er war. "Heute erreichte uns die traurige Nachricht, dass Manfred Uhlig im Alter von 91 von uns gegangen ist", heißt es auf der Website des Vereins.
"Danke für Alles, Manfred!"
"Welche Bedeutung 'Manne Uhlig' für unsere BSG hat, ist kaum in Worte zu fassen. Nie scheute er sich zu Chemie zu stehen, verpasste kaum ein Spiel." Den Beitrag beendeten sie mit den Worten: "Danke für Alles, Manfred!"
Manfred Uhlig war Schauspieler, Radiomoderator, Kabarettist, aber vor allem DDR-Liebling. In den 70er Jahren war er als Mitglied des satirischen Trios "Die drei Dialektiker" Gastgeber der TV-Show. Angefangen hatte er als Schauspieler, war dann von 1956 bis 1962 Mitglied des Kabarett-Ensembles der Pfeffermühle und kam darüber zum Rundfunk der DDR. Fast 25 Jahre lang moderierte er bei Radio DDR 1 gemeinsam mit Günter Hansel die Sendung "Alte Liebe rostet nicht". 24 Jahre lang moderierte er auch die Hörfunksendung "Alte Liebe rostet nicht". Ende der Achtzigerjahre war nach 289 Folgen Schluss. Es folgten Shows wie "Leipziger Allerlei" und "Kollege kommt gleich".
Zudem moderierte er gemeinsam mit Horst Köbbert und Lutz Stückrath als kabarettistisches Trio "Die drei Dialektiker" die Samstagabendshow "Ein Kessel Buntes". 1978 wurde Manfred Uhlig mit dem Kunstpreis der DDR ausgezeichnet. Nach dem Ende der DDR war er unregelmäßig noch für den Mitteldeutschen Rundfunk tätig.
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"Manfred Uhlig ist einfach unschlagbar. Er ist einer der letzten Künstler, der die sächsische Mundart wirklich gepflegt hat", hieß es einmal von der Leipziger Pfeffermühle über ihn. Zum 90. Geburtstag Uhligs hatte das Kabarett im September 2017 eine Geburtstags-Matinee für ihn ausgerichtet. Dass Sächsisch fast aus dem Fernsehen verschwunden ist, bedauerte Uhlig. "Ich vermisse das. Ich konnte ja reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist", hatte er gesagt. Jetzt ist er gestorben, drei Jahre nach dem Tod seiner Frau. Der 91-Jährige hinterlässt eine Tochter.
- eigene Recherche
- Chemie Leipzig: Chemie trauert um Manfred Uhlig