"Sie war die Wildeste von uns allen" Tod von Peaches Geldof löst Betroffenheit aus
Der überraschende Tod von Peaches Geldof hat Trauer und Bestürzung ausgelöst. Das Model, das auch als Journalistin und Moderatorin arbeitete, wurde nur 25 Jahre alt. Ihr Vater, der Musiker Bob Geldof, hatte den Tod seiner Tochter am Montag bestätigt. "Peaches ist gestorben. Wir empfinden tiefen Schmerz", erklärte er. Die Umstände des Todes sind unklar.
Die Mutter zweier kleiner Söhne im Alter von knapp einem und zwei Jahren starb in ihrem Haus in Wrotham in der Grafschaft Kent im Süden Englands. Die Polizei erklärte, derzeit gehe man davon aus, dass es sich um einen unerwarteten, plötzlichen Tod handele. Ob es sich tatsächlich, wie die englische "Sun" vermutet, um einen Herzfehler oder Ähnliches gehandelt haben könnte, bleibt zu klären.
"Wie ist das ertragbar?"
Bob Geldof, Ex-Sänger der Boomtown Rats und Organisator der Band Aid-Konzerte, schrieb in einer Mitteilung, die von ihm, seiner Partnerin Jeanne, den Schwestern Fifi und Pixie sowie ihrer Halbschwester Tiger unterzeichnet war: "Sie war die Wildeste, Lustigste, Klügste, Geistreichste und die Verrückteste von uns allen. 'War' zu schreiben, zerstört mich aufs Neue." Er fügte hinzu: "Was für ein schönes Kind. Wie ist es möglich, dass wir sie nicht wiedersehen? Wie ist das ertragbar?"
Lily Allen: "Du wunderbares Mädchen!"
Freunde und Prominente zeigten sich ebenso erschüttert vom frühen Tod der jungen Mutter. "Arme, süße Peaches Geldof", twitterte der britische Sänger Boy George. "Wir haben uns erst vor einem Monat gesprochen, und sie sah wie ein Engel aus." Starkoch Jamie Oliver schrieb in dem sozialen Netzwerk, er sei sehr traurig, vom Tod Geldofs zu hören. "25 Jahre alt, so eine Schande".
Auch Sängerin Lily Allen twitterte bewegt: "Meine Gedanken sind in dieser schlimmen Zeit bei den Geldofs. Ich hoffe, sie können in Frieden trauern. Peaches, ruhe in Frieden, du wunderbares Mädchen."
Geldof hinterlässt zwei kleine Kinder
Peaches Geldof war zweimal verheiratet, zuletzt mit dem Musiker Tom Cohen. Ihr erster Mann war der Sänger der US-Indie-Rockband Chester French, Max Drummey. Die Ehe dauerte nur sechs Monate und endete 2009. Cohen schrieb in einer Mitteilung: "Meine geliebte Frau Peaches wurde von mir und ihren zwei Söhnen (...) angebetet." Sie würden sie für immer lieben.
Sharon Osbourne zeigte sich schwer betroffen und schrieb: "Erschüttert über die Nachricht von Peaches. Sende Anteilnahme und Respekt an die Geldofs. Es ist unvorstellbar, was sie jetzt durchmachen müssen." Ihre Tochter Kelly fügte hinzu: "Es gibt keine Worte die meine Trauer über den Tod von Peaches ausdrücken können. Wir sind da, um euch alle zu unterstützen." Und direkt an Peaches' jüngere Schwester Pixie gewandt: "Bleib stark, meine kleine Pepsi!"
Mutter mit elf Jahren verloren
Bereits als Kind stand Peaches Geldof im Fokus der Medien. Sie war gerade elf Jahre alt, als ihre Mutter, die Fernsehmoderatorin Paula Yates, an einer Überdosis Heroin starb. Yates war nie über den Tod ihres Lebensgefährten, des Sängers der Band INXS Michael Hutchence, hinweggekommen, für den sie Geldof verlassen hatte. Am Sonntag hatte Peaches ihre letzte Nachricht via Twitter abgesetzt: Sie postete ein Kinderbild von sich zusammen mit ihrer Mutter mit der Bildunterschrift: "Ich und meine Mutter."
Drogenprobleme in der Vergangenheit
2009 hatte sie in einem Interview der Tageszeitung "Guardian" eingeräumt, als Teenager Drogen konsumiert zu haben. Damit habe sie jedoch aufgehört, stellte sie damals klar. Allerdings hatte es danach immer wieder Gerüchte um eine angebliche Heroinsucht gegeben. 2010 verlor sie einen Vertrag als Wäschemodel, weil auf Fotos von ihr angeblich Hinweise auf Drogenkonsum zu sehen waren.
"Das ist sehr, sehr traurig", sagte ihr ehemaliger Manager Ray Levine dem TV-Sender Sky News. "Peaches hat eine Menge durchstehen müssen in ihrer Kindheit. Es sah so aus, als hätte sie ihr Leben in den Griff bekommen."
Obduktion angesetzt
Eine Obduktion soll in den kommenden Tagen klären, woran Peaches Geldof gestorben ist. Eine Straftat hatte die Polizei ausgeschlossen.