t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeUnterhaltungStars

Jette Nietzard (Grüne) von AfD-Mitglied angegriffen – wegen Bikinifoto


Wegen Bikinifoto
AfD-Mitglied greift Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard an

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 04.01.2025Lesedauer: 3 Min.
Jette Nietzard: Sie ist Sprecherin der Grünen Jugend.Vergrößern des Bildes
Jette Nietzard: Sie ist Sprecherin der Grünen Jugend. (Quelle: IMAGO/dts Nachrichtenagentur)
News folgen

Weil sie ein freizügiges Foto auf Instagram postete, wurde sie von rechter Seite angegriffen. Das sorgt im Netz für Empörung.

Jette Nietzard ist Vorsitzende der Grünen Jugend. Ihren Instagram-Account nutzt sie für ihre politische Laufbahn, teilt dort aber auch private Momente. So etwa vor wenigen Tagen, als sie ihren Fans einen Jahresrückblick in Form einer Bilderreihe zeigte. In den Aufnahmen ist sie unter anderem im Urlaub, beim Sport oder mit Freunden zu sehen. Ein Foto macht sie jedoch zur Angriffsfläche für einen gegnerischen Politiker.

Auf X geht Fabian Küble, Mitglied der AfD und stellvertretender Vorsitzender von deren Jugendorganisation Junge Alternative in Sachsen, auf Jette Nietzard los. "Linke Weiber, die sich selbst Feministinnen schimpfen, werfen Männern vor, sie zu sexualisieren, und posten dann gleichzeitig sowas", schreibt er zu ihrem Schnappschuss im Bikini. Bei diesem verbalen Angriff bleibt es nicht: "Die Grünen stürzen immer weiter ab. Letzte Hoffnung Sex-Sells. Man kann Jette jedenfalls nicht absprechen, dass sie alles für ihre Grünen-Sekte gibt. Selbst die letzte Klamotte lässt sie öffentlich noch fallen."

"Das Recht existiert nicht"

Fabian Kübles Aussagen werden auf X anschließend viel diskutiert – und vor allem kritisiert. Es ist ein frauenfeindlicher, respektloser Angriff auf die 26-jährige Politikerin, finden viele User. "Möglicherweise haben Frauen auch das Recht, Fotos von sich zu posten, ohne direkt von irgendwelchen AfD-Dullis sexualisiert zu werden", kommentiert ein Nutzer. Fabian Kübles knappe Antwort darauf: "Nein, das Recht existiert nicht."

Empfohlener externer Inhalt
X
X

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

"Wir dürfen tragen, was wir möchten"

In einer weiteren Reaktion heißt es: "Die Frage ist natürlich, wer hier sexualisiert? Mit einem normalen Selbstbewusstsein, einem gesunden Verhältnis zu seiner eigenen Sexualität und der Fähigkeit, Frauen zu achten und zu respektieren, sieht man auf diesem Bild nur eine junge Frau mit einem Hund. Was genau siehst du?" Eine weitere Person fragt Fabian Küble einfach nur: "Wo genau liegt hier das Problem?"

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Eine Person versucht Fabien Küble aufzuklären: "Feminismus bedeutet, dass Frauen selbst entscheiden dürfen, was sie tragen und posten – ohne dass Männer ihnen vorschreiben, was 'angemessen' ist. Sexualisierung beginnt, wo du sie hineininterpretierst." Dieser Meinung ist auch eine andere Person: "Du fühlst dich also durch dieses Bild, auf dem eine Frau einen Bikini trägt, sexuell irgendwie getriggert? Falls ja: Dann bist du das Problem."

Unterstützung erhält Jette Nietzard auch von prominenter Seite. Social-Media-Star Louisa Dellert stellt auf ihrem Instagram-Kanal klar: "Frauen sind keine Objekte. Wir dürfen tragen, was wir möchten. [...] Jede Frau muss die Freiheit haben, selbst über ihren Körper bestimmen zu können." Sie sagt: "Wer die AfD wählt, wählt auch ein frauenfeindliches Gedankengut. Das hat der liebe Fabian jetzt nochmal bestätigt." Jette Nietzard hat Louisa Dellerts Stellungnahme auf ihrem Kanal gepostet und reagierte auf den Angriff des AfD-Politikers nur mit knappen Worten: "Überraschung, ich habe einen Körper."

Nietzard hatte mit einem Post an Neujahr viel Kritik ausgelöst. Angesichts vieler Verletzter und fünf Toter durch Silvesterfeuerwerk hatte Nietzward auf X geschrieben: "Männer, die ihre Hand beim Böllern verlieren, können zumindest keine Frauen mehr schlagen." Die Nachwuchspolitikerin stellte damit einen Zusammenhang zwischen sexualisierter Gewalt gegen Frauen und der Böllerei her. Für diese drastische Schlussfolgerung erhielt Nietzard viel Widerspruch in sozialen Netzwerken und entschuldigte sich schließlich für die Bemerkung.

Verwendete Quellen
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website