Nicht krankenversichert Heinz Hoenig schaltet einen Anwalt ein
Nach der Speiseröhren-OP hat sich der Zustand von Heinz Hoenig verschlechtert, auch die finanziellen Sorgen bleiben. Jetzt kämpft ein Anwalt für den Schauspieler.
Schauspieler Heinz Hoenig hat die erste schwere Operation hinter sich. Dem 72-Jährigen wurde vor knapp zwei Wochen die Speiseröhre entfernt. Den Eingriff hat er gut überstanden, wie seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig der Öffentlichkeit kurz danach mitteilte. Nachdem diese riskante Operation erfolgreich verlaufen war, zeigte sich seine Partnerin zuversichtlich.
Doch nun geht es Heinz Hoenig wieder schlechter: Sein Atemmuskel arbeitet nicht mehr richtig. Die Ärzte versetzten den "Das Boot"-Darsteller daher erneut für zwei Tage ins künstliche Koma. Die zweite überlebenswichtige Operation an der Aorta musste daraufhin verschoben werden. Der TV-Star müsse erst stabilisiert werden, bevor der Eingriff stattfinden kann. Doch Hoenig kann sich nicht vollständig auf seine Genesung fokussieren: Da er nicht krankenversichert ist, stürzen ihn die Behandlungskosten in eine finanzielle Notlage. Um diese Situation zu klären, hat sich die Familie jetzt Hilfe geholt.
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"Als Laie wirklich wahnsinnig schwierig"
Heinz Hoenig ist zu Zeiten, in denen es finanziell nicht so gut für ihn lief, aus der privaten Krankenversicherung herausgeflogen (Lesen Sie hier mehr dazu). Erst 2021 habe seine Ehefrau Annika Kärsten-Hoenig erfahren, dass ihr Partner nicht versichert ist. Seitdem versucht sie vergeblich, ihn wieder in eine Krankenversicherung hineinzubringen. Erst kurz vor Hoenigs Speiseröhren-OP wurde ihr Antrag erneut abgelehnt.
"Wir haben uns jetzt dazu entschieden, weil es als Laie wirklich wahnsinnig schwierig ist, überhaupt da durchzusteigen mit dieser Krankenkasse, es ist unwahrscheinlich komplex, uns anwaltlich vertreten zu lassen", erklärt Annika Kärsten-Hoenig im RTL-Interview. Gemeinsam mit ihrer juristischen Vertretung sei sie auf einem guten Weg. Konkrete Details wolle die 39-Jährige noch nicht verraten, sie habe aber wieder einen Funken Hoffnung: "Der Anwalt gibt wirklich Gas!"
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Die gemeinsamen Kinder sind eine große Stütze
Seit rund einem Monat kümmert sich die Frau von Heinz Hoenig liebevoll um ihren Partner. Die Belastung nagt an ihr: "Man hat permanent Angst und Sorge um seinen Mann", gibt sie zu. Das Krankenhauspersonal ermögliche ihr, so viel Zeit wie möglich mit dem Schauspieler zu verbringen. Denn sobald die 39-Jährige die Klinik verlasse, denke sie nur an ihren Ehemann – Vorwürfe inklusive: "Ich habe permanent das Gefühl, dass ich nichts machen kann. Und das belastet mich auch. Man möchte auch helfen. Aber man kann im Moment nichts anderes tun, als da sein und Zuspruch geben."
Ihre Kinder seien aktuell ihre größte Ablenkung. Im Sinne ihres Nachwuchses versuche Annika Kärsten-Hoenig, den Alltag so strukturiert wie möglich zu gestalten: "Man wacht also morgens auf, man frühstückt mit den Kindern, dann fahre ich ins Krankenhaus. Dann komme ich mittags wieder, wir gehen spazieren und dann fahre ich wieder ins Krankenhaus", beschreibt sie ihr aktuelles Leben. Heinz Hoenig sei ihr Zuhause, daher versuche sie, so stark wie möglich zu sein. "Man funktioniert einfach", so Kärsten-Hoenig.