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Heinz Hoenigs Notlage: Krankenkasse lehnte ihn kurz vor OP ab


Finanzielle Notlage spitzt sich zu
Heinz Hoenig wurde kurz vor OP von Krankenkasse abgelehnt

Von t-online, meh

Aktualisiert am 14.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Heinz Hoenig: Der Schauspieler wird am Montag an der Speiseröhre operiert.Vergrößern des Bildes
Heinz Hoenig: Der Schauspieler wird am Montag an der Speiseröhre operiert. (Quelle: IMAGO / VIADATA)
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Heinz Hoenig hat nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein finanzielles Problem. Seine Frau erklärt jetzt, wie es zu dieser Notlage kommen konnte.

Seit vergangener Woche liegt Heinz Hoenig auf der Intensivstation. Der Schauspieler wurde bereits notoperiert, zwei weitere Eingriffe sind erforderlich. Der 72-Jährige braucht eine neue Aorta, zudem muss die Speiseröhre entfernt werden. Am Montagmorgen, am 13. Mai, soll der erste Eingriff stattfinden. Zunächst steht die OP an der Speiseröhre an.

In dieser schweren Zeit immer an seiner Seite: Ehefrau Annika. Sie plagen nicht nur Sorgen um ihren Partner, auch die finanzielle Lage der Familie bereitet ihr Kopfzerbrechen. Aktuell ist von OP-Kosten in Höhe von 140.000 Euro die Rede. Da Heinz Hoenig nicht krankenversichert ist, starten seine Angehörigen einen Spendenaufruf. Ein Schritt, der auch Kritik hervorruft. In einem TV-Interview verrät Annika Kärsten-Hoenig nun, warum diese Aktion notwendig ist.

Antrag auf eine obligatorische Anschlussversicherung erfolglos

Bei "stern TV am Sonntag" erklärt Annika Kärsten-Hoenig, dass ihr Mann als Schauspieler durchaus gutes Geld verdient habe. Sie könne auch verstehen, dass viele Menschen die Meinung vertreten, Heinz Hoenig hätte eine bessere Vorsorge treffen müssen. "Man muss aber auch sagen, dass Schauspieler und Selbstständige alles im Leben selbst finanzieren müssen. Das sind hohe Versicherungsbeiträge, auch für die private Krankenversicherung etc. Wenn man halt alles selbst bezahlen muss, dann kann man Reserven und Ressourcen haben – und irgendwann sind die aufgebraucht", gibt sie zu bedenken.

Der "Das Boot"-Darsteller sei zu Zeiten, in denen es finanziell nicht so gut für ihn lief, aus der privaten Krankenversicherung herausgeflogen. Erst 2021 habe Annika Kärsten-Hoenig erfahren, dass ihr Partner nicht versichert ist. "Seitdem versuchen wir alles, ihn wieder in eine Krankenversicherung hereinzubringen. Es ist nicht möglich. Egal wie, wir werden abgelehnt, abgelehnt, abgelehnt", erläutert sie. Auch in ihre Familienversicherung, die sie für sich und ihre Kinder hat, habe sie Heinz Hoenig nicht mit aufnehmen können.

Eine private Krankenversicherung sei zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls keine Option: "Die sind natürlich wahnsinnig teuer, wenn jemand Vorerkrankungen hat. Da ist man schnell mal bei dem Betrag von 2.500 Euro im Monat. Wenn man aber nur 1.000 Euro Rente bekommt, brauche ich kein Mathematiker zu sein, um festzustellen, es funktioniert nicht."

Bis kurz vor Heinz Hoenigs erster Operation habe seine Frau versucht, ihn zu versichern. So habe sie vor zwei Wochen einen Antrag auf eine obligatorische Anschlussversicherung gestellt. Dabei handelt es sich um eine freiwillige Pflichtversicherung, mit der sichergestellt wird, dass für Personen, die aus einer Mitgliedschaft bei einer gesetzlichen Krankenkasse ausgeschieden sind, kraft Gesetzes ein weiterer ununterbrochener Versicherungsschutz besteht. Doch auch diese Anstrengung war ohne Erfolg: "Vor ein paar Tagen kam der Brief nach Hause: abgelehnt", berichtet Annika Kärsten-Hoenig.

"Dafür findet man keine Worte"

Die zweifache Mutter ist verzweifelt: "Was sollen wir noch machen? Das Sozialamt springt nicht ein, die Krankenkassen sind nicht bereit, ihn aufzunehmen. Es geht nicht über die Familienversicherung. So langsam sind wir mit unserem Latein am Ende." Ihre einzige Hoffnung: die Spendenaktion für Heinz Hoenig, bei der mittlerweile über 156.000 Euro (Stand: 13. Mai, 9.30 Uhr) zusammengekommen sind.

Annika Kärsten-Hoenig ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der zahlreichen Unterstützer: "Eine so große Mitmenschlichkeit, die uns gerade entgegengebracht wird, dafür findet man keine Worte. Selbst Menschen, die sagen, sie haben wenig Geld oder eine kleine Rente, sind bereit, fünf Euro zu spenden." Sowohl sie als auch Heinz Hoenig seien sich bewusst, dass diese Bereitschaft nicht selbstverständlich ist – und wollen sich jetzt voll und ganz auf die anstehende Operation fokussieren.

Verwendete Quellen
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