Das plante die TV-Legende "Klimbim"-Star Wichart von Roëll war auf seinen Tod vorbereitet
Der Schauspieler ist im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit seinem Tod hatte sich Wichart von Roëll schon lange im Voraus beschäftigt, wie er t-online erzählte.
Das legendäre "Klimbim"-Ensemble hat sein letztes lebendes Mitglied verloren: Wichart von Roëll ist tot. Der Schauspieler, der als schrulliger preußischer Militaristen-Opa mit der Siebzigerjahre-Comedyserie zum Star wurde, starb am Dienstag – wenige Tage vor seinem 87. Geburtstag.
Von Roëll hatte zwischen 1973 und 1979 mit den anderen "Klimbim"-Stars Ingrid Steeger, Elisabeth Volkmann, Horst Jüssen und Peer Augustinski vor der Kamera gestanden. Vor 45 Jahren wurde die ARD-Sendung eingestellt, die wegen ihrer freizügigen Szenen und frechen Sprüche Furore machte und heute als TV-Klassiker und Mutter aller Comedyshows gilt.
"'Klimbim' war ein Fernsehjuwel. 'Klimbim' wurde zum Straßenfeger. Noch heute sprechen mich Menschen auf der Straße darauf an, kennen Gags auswendig, singen die 'Klimbim'-Melodie", erinnerte sich von Roëll bei t-online anlässlich des 50. TV-Jubiläums der Kultsendung im vergangenen Jahr. Damals war er nach einem Schlaganfall gesundheitlich bereits stark angeschlagen.
"Ich habe wenig Angst vorm Sterben"
Doch schon lange zuvor hatte sich von Roëll mit seinem eigenen Tod beschäftigt. "Sterben ist in unserer Gesellschaft ein nicht so beliebtes Thema, obwohl es ja leider für jeden irgendwann so weit ist", hatte er t-online im Interview zu seinem 85. Geburtstag im April 2022 erzählt. Er selbst habe "wenig Angst vorm Sterben", sagte der "Klimbim"-Star und betonte: "Ich habe grundsätzlich die Einstellung, dem Tod mutig entgegenzusehen. Für mich ist der Tod absolut kein Tabuthema."
Deshalb hatte er schon damals alles für diesen Tag vorbereitet. "Meine Frau und ich haben unsere Beerdigungen mit einem Bestatter vorbesprochen und die sind auch schon bezahlt", verriet von Roëll vor zwei Jahren. Als ehemaliger Seemann bekomme er eine Seebestattung. Zur Trauerfeier "sollen viele Leute kommen und Spaß haben. Kaffee und Kuchen, Sekt, jeder wie er mag. Und natürlich darf jeder etwas über mich sagen, was ihm schon immer auf der Seele gebrannt hat", wünschte sich der TV-Star. Auf jeden Fall solle gelacht werden – denn die Leute zum Lachen zu bringen, war Wichart von Roëlls größte Freude.
- Eigene Interviews mit Wichart von Roëll
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
