Bleibt er dem "Traumschiff" erhalten? ZDF äußert sich zu Wirbel um Harald-Schmidt-Foto
Aktuell sorgt ein Foto für Aufsehen. Harald Schmidt posiert darauf mit Populisten. Drohen ihm nun berufliche Konsequenzen? t-online hat beim ZDF nachgefragt.
Von Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt ist in dieser Woche ein Bild aufgetaucht, auf dem er mit Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen und dem Journalisten Matthias Matussek posiert – zwei der bekanntesten Stimmen der sogenannten Neuen Rechten in Deutschland. Für das ZDF kein Grund, sich von Harald Schmidt zu distanzieren.
Zunächst einmal heißt es vom ZDF im Hinblick auf Schmidts Rolle als Kreuzfahrtdirektor Schifferle beim "Traumschiff": "Das nächste Mal wird Harald Schmidt in der Rolle des Oskar Schifferle in der ZDF-Reihe 'Das Traumschiff' am 26. November 2023 zu sehen sein." An dieser Planung scheint der Sender also nicht rütteln zu wollen – und das, obwohl der Umgang mit dem "Traumschiff"-Protagonisten für das ZDF zuletzt zum Drahtseilakt wurde.
Der Weg von Harald Schmidt begann irgendwann ins Rechte abzudriften. Eine Spurensuche in seine Vergangenheit zeigt, wo der Komiker falsch abbog. Immer wieder fiel er mit umstrittenen Äußerungen auf. Wenn Sie erfahren mehr über die politische Haltung und die Irrwege des einst gefeierten Entertainers erfahren wollen, lesen Sie hier weiter.
Harald Schmidt wird wohl auch darüber hinaus keine beruflichen Konsequenzen für seinen umstrittenen Auftritt zu befürchten haben, denn das ZDF antwortet auf t-online-Nachfrage weiter: "Private Besuche von Veranstaltungen durch Protagonistinnen und Protagonisten, die auch für das ZDF tätig sind, kommentieren wir nicht."
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Das Bild entstand offenbar beim Sommerfest der Schweizer Wochenzeitung "Die Weltwoche" am Mittwoch in Zürich. Verleger des Magazins ist Roger Köppel, der für die rechtskonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) im Nationalrat sitzt und früher Chefredakteur der "Welt" war. Die SVP gilt vielen in der AfD als großes Vorbild. So war neben den drei genannten Herren auch AfD-Politikerin Alice Weidel zu Gast in Zürich.
Harald Schmidt selbst hat sich noch nicht zu dem Foto geäußert. Hans-Georg Maaßen hingegen schon – oder vielmehr zu der Kritik an Schmidt für das Posieren mit ihm. "Aus Sicht der deutschen Haltungsjournalisten bin ich eine politische Unperson, mit der man sich als anständiger Deutscher auch im Ausland nicht fotografieren lassen darf, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen", schrieb der 60-jährige ehemalige Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz auf der Plattform X, ehemals Twitter.
- Anfrage an das ZDF
- twitter.com: Profil von @akm0803
- twitter.com: Profil von @HGMaassen