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Letzte Amtshandlung der Queen: Reisedrama! Die letzten Stunden von Elizabeth II.


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Drama in drei Akten
Die letzten Stunden der Queen


Aktualisiert am 09.09.2022Lesedauer: 3 Min.
Queen Elizabeth II.: Mit 96 Jahren ist sie gestorben, anderthalb Jahre nach ihrem langjährigen Ehemann Prinz Philip.Vergrößern des Bildes
Queen Elizabeth II.: Mit 96 Jahren ist sie gestorben, anderthalb Jahre nach ihrem langjährigen Ehemann Prinz Philip. (Quelle: Brian Lawless/WPA Pool)

Noch am Dienstag geht ein Bild von ihr um die Welt. Nur 48 Stunden später ist die Queen tot. Ihre dramatischen letzten Stunden – eine Annäherung.

Es ist ihre letzte Amtshandlung, so viel wissen wir heute. Die Queen verabschiedet Boris Johnson aus seinem Amt und begrüßt die neue Premierministerin Liz Truss. Es ist Dienstag, der 6. September 2022. Um etwa 11.10 Uhr deutscher Zeit trifft die neue Regierungschefin Englands im Schloss Balmoral ein, bereits um 11.40 verlässt sie die Sommerresidenz der Queen wieder.

Die drei Akte des Queen-Dramas

Es ist ein formeller Akt mit symbolhafter Bedeutung für das Königreich. 13 Premierminister empfängt Queen Elizabeth II. während ihrer Regentschaft im Buckingham-Palast. Nur ihr erster Handschlag mit Winston Churchill findet 1952 in ungewöhnlicher Umgebung statt, als sie nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters König Georg VI. aus dem Flugzeug steigt. Liz Truss ist die zweite Ausnahme: Aufgrund der gesundheitlichen Probleme der Königin reist die Premierministerin in die Highlands von Schottland.

Ihr 15. Ritual, ein Bild davon, das um die Welt geht – und nur 48 Stunden später ist die Queen tot. Es ist die letzte offizielle Aufnahme von Elizabeth II. und nur wenige Eingeweihte aus dem innersten Kreis der Royal Family wissen, was danach mit ihr passiert ist. Dass sich der Gesundheitszustand der Königin rapide verschlechtert, wird allerdings schnell klar.

Der Termin am Dienstag scheint die 96-Jährige mitgenommen zu haben. Schon am nächsten Tag heißt es von einem Palastsprecher: "Nach einem vollen Tag gestern hat Ihre Majestät heute Nachmittag den Rat ihrer Ärzte akzeptiert, sich auszuruhen." Ihre Teilnahme an einer virtuellen Sitzung ihres Geheimrats, des sogenannten Privy Council, werde zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt, teilt der Palast weiter mit. An diesem Mittwoch, dem 7. September, bleibt es ansonsten still – Queen Elizabeth gönnt sich eine Verschnaufpause in ihrem geliebten schottischen Schloss, so mutmaßen zu diesem Zeitpunkt auch langjährige Beobachter.

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Rückblickend kann festgehalten werden: Der Mittwoch ist der zweite Akt in einem Drama, das am Donnerstag seinen Höhepunkt erreicht. Um im Bild der Theatersprache zu bleiben: Schon am Dienstag wird mit der Fotoaufnahme der Queen ein Narrativ in die Welt gesetzt, die Exposition geschaffen. Sorgenvolle Mienen versuchen sich an einer Interpretation der blauen Flecken auf ihrer Hand. Was hat es mit dem Bluterguss auf sich, geht es der 96-Jährigen gut? Diese Fragen versucht auch t-online mithilfe einer Expertin zu beantworten.

Der Mittwoch liefert die Zuspitzung des Konflikts. Das Bild in den Köpfen der Menschen nimmt nun Gestalt an: Queen Elizabeth II. geht es wirklich nicht gut. Der finale Akt, die Katastrophe, folgt am Donnerstag – und nur wenig ist von diesem Tag aus guten Gründen wirklich überliefert.

Der finale Akt mit vielen Fragezeichen

Was wir wissen: Um 19.30 Uhr deutscher Zeit wird die Weltöffentlichkeit über den Tod der Queen informiert. Bereits zwei Stunden zuvor erfährt es die neue Premierministerin Liz Truss von ihrem neuen König Charles III. Dieser weilt mit seiner Ehefrau Camilla bereits zuvor in Schottland, trifft dem Vernehmen nach am frühen Donnerstagnachmittag im Schloss der Queen ein. Ebenso bei ihm: seine Schwester, Prinzessin Anne – das zweite Kind von Elizabeth II. und Prinz Philip.

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Die zwei weiteren Söhne, Andrew und Edward, schaffen es offenbar nicht mehr rechtzeitig nach Balmoral. Als sie eintreffen, hat ihre Mutter bereits für immer die Augen geschlossen – so geht es aus einer Rekonstruktion der Zeitabläufe hervor, denn Prinz Andrew, Prinz Edward und Gräfin Sophie sowie Prinz William landen erst um 16.50 Uhr in Aberdeen. Von dort aus ist es noch eine gute Autostunde nach Balmoral. Doch der Tod der Queen ist bereits um 17.30 Uhr an Liz Truss kommuniziert.

Anreisechaos endet ohne Erfolg

Auf diesem gigantischen Landsitz mit seiner Fläche von etwa 243 Quadratkilometern und seinen weit mehr als 100 Mitarbeitern, die während der Anwesenheit der Queen traditionell für ihre Verpflegung und ihr Wohlergehen sorgen, findet die britische Königin ihre letzte Ruhe. Zwar nicht allein, aber nur von zweien ihrer Kinder umgeben. Ihr Sterbebett dürfte im südwestlichen Gebäudeteil gelegen haben, in dem die königlichen Schlafräume beheimatet sind. Details zum Tod gibt der Palast nicht heraus.

Aber womöglich war es sogar recht still in den weiten Fluren des Schlosses. Von der Hektik und Aufgeregtheit der anderen Royals dürfte zum Zeitpunkt ihres Todes noch nichts in den weiten Hallen Balmorals Widerhall gefunden haben. Denn auch das gehört zum finalen Akt des Dramas: Während außerhalb der Palastmauern Andrew, Edward, William und Co. händeringend versuchen, Balmoral rechtzeitig zu erreichen, dafür in einen Privatjet von London nach Aberdeen steigen und anschließend in die Geländewagen der Royal Family, geht die Zeit für Queen Elizabeth II. für immer zu Ende.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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