Ein "Atemlos" ist nicht genug Ralph Siegel fordert mehr deutsche Musik im Radio
Ein ganzes Land ist "atemlos", doch Ralph Siegel (69) reicht das noch nicht: Der Komponist fordert noch mehr deutschsprachige Musik im Radio. "Das sind Einzelfälle", sagte er am Dienstag bei der Vorstellung seiner Autobiografie in München über Musiker wie Andrea Berg, Andreas Gabalier oder Helene Fischer, deren Hit "Atemlos durch die Nacht" die Jahrescharts 2014 angeführt hatte.
Der Markt könne viel größer sein. "Wir haben ein 80-Millionen-Land und eine Radiolandschaft mit 500 Sendern." Und kaum einer davon spiele deutschsprachige Musik, kritisierte Siegel.
Das sei vor allem für Komponisten und Autoren ein Problem. Hierzulande könnten Nachwuchs-Songschreiber nur selten von ihrer Arbeit leben. "Das gesamte Land muss in seiner Muttersprache präsent sein, und das sind wir nicht mehr", so Siegel.
Siegel-Autobiografie ist erschienen
Die Autobiografie des "Mr. Grand Prix", die jetzt auf den Markt gekommen ist, umfasst 480 Seiten - und dafür hat Siegel ganz schön kürzen müssen, wie er sagte. "Ich habe 1000 Seiten geschrieben - und dann den Fehler gemacht, noch 300 Seiten zu diktieren mit Siri. Da können Sie sich ja vorstellen, was dabei herausgekommen ist." Siegel feiert am 30. September seinen 70. Geburtstag.