Nach 30 Jahren NDR gibt Federführung beim Eurovision Song Contest ab
Es gibt Veränderungen innerhalb der ARD: Nach drei Jahrzehnten gibt der Norddeutsche Rundfunk den ESC ab.
Die ARD hat Veränderungen angekündigt. Nach fast 30 Jahren wird es beim internationalen Musikwettbewerb Eurovision Song Contest neue Zuständigkeiten geben. Noch hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) die Federführung inne, im kommenden Jahr wird sich das ändern. Das geht aus einer Pressemitteilung vom heutigen Montag hervor.
Ab 2026 wird der Südwestrundfunk (SWR) übernehmen. Die ARD erklärte dies damit, dass im Zuge der ARD-Reform Kräfte gebündelt würden. Im Unterhaltungsbereich wolle man in Zukunft unterschiedliche Schwerpunkte setzen. "Ich bin dem SWR dankbar, dass er bereit ist, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen und den ESC erfolgreich in die Zukunft zu führen", so Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin.
Clemens Bratzler, Programmdirektor beim SWR, freut sich auf die neue Aufgabe: "Uns ist bewusst, dass wir in große Fußstapfen treten und die vielen Fans zu Recht ebenso anspruchsvoll wie kritisch sind. Der ESC ist fantastische Unterhaltung und passt sehr gut zu den Werten und Zielen des SWR. Wir werden alles dafür tun, dass er weiter spannend, bunt, lebendig, gesprächswertig und überraschend bleibt."
Es hatte bereits Spekulationen gegeben
Gerüchte über einen Wechsel der Zuständigkeit für den ESC hatte es bereits seit Längerem gegeben. Diese wurden vor allem mit der häufigen Erfolglosigkeit deutscher Starter beim weltweit am meisten beachteten Musikwettbewerb begründet. Im vergangenen Jahr konnte der deutsche Starter Isaak mit einem zwölften Platz ein ordentliches Ergebnis erreichen.
In diesem Jahr verantwortet nach jahrelanger Pause Entertainer Stefan Raab wieder den deutschen Vorentscheid, der neben der ARD außerdem auch beim Privatsender RTL läuft. Christine Strobl bezeichnet die Zusammenarbeit als "einen sicher grandiosen Schlusspunkt". Nach vier Shows soll am 1. März der deutsche Teilnehmer feststehen, das ESC-Finale findet am 17. Mai statt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- swr.de: "SWR übernimmt Federführung für Eurovision Song Contest"