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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Katie Melua Nichts Neues aus der Heimat
Man muss es leider so sagen: Katie Melua erfindet das Rad nicht neu. Auf ihrem neuen Album "Ketevan“ arbeitet sie in gewohnter Manier mit ihrem langjährigem Mentor und Produzenten Mike Batt zusammen. Heraus gekommen ist eine Songsammlung ohne Überraschungen oder Experimente.
Katie Melua legte 2003 mit ihrem Debüt "Call Off The Search“ einen rasanten Start hin: Sie avancierte schnell zu einer der erfolgreichsten britischen Musikerinnen der jüngeren Musikgeschichte. Die Brit School-Absolventin georgischer Herkunft eifert ihrem großen Vorbild Eva Cassidy nach. Typisch für Katie Meluas Sound sind überwiegend dezent arrangierte Streicherkompositionen, welche sie mit Jazz-, Blues- und Folkelementen anreichert. Meistens begleitet sie die Songs auf Gitarre, hin und wieder auch mit ihrem Piano.
Melancholische Romantik
Auf dem nach ihrem Geburtsnamen benannten Album "Ketevan“ konzentriert sich Melua auf ihre größte Stärke: ihre unverkennbare Stimme. Erinnert "Love Is A Silent Thief“ mit seinem orchestralen Refrain noch am ehesten an einen klassischen James Bond-Song, so ist "Idiot School“ eine kleine, sanft-naive und mit Ukulele vorgetragene Jazznummer.
Als erste Single wurde "I Will Be There“ ausgekoppelt, eine Hommage an alle Mütter dieser Welt. Sowieso beherrscht eine romantische, melancholische Stimmung das Album. Melua singt viel von Liebe, Sehnsucht und Leidenschaft.
Kantenlos nett
Mit "Ketevan“ veröffentlicht Katie Melua ein Album, das sich unspektakulär in ihre Diskographie einreiht. Von einer Weiterentwicklung kann hier keine Rede sein. Wer sich einen frischeren Sound von ihr gewünscht hatte, wird enttäuscht. Die Britin knüpft nahtlos an das Songwriting ihrer vorangegangenen Alben an.
Wer ein nettes, sanftes Album ohne Ecken und Kanten hören möchte, ist mit "Ketevan“ gut beraten. Die Vorgängerwerke wirken dagegen aber auch heute noch deutlich frischer.