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Golden Globes 2021: Die peinlichsten und denkwürdigsten Momente


Pannen und private Einblicke
Das waren die denkwürdigsten Momente der Golden Globes

Von spot on news, t-online, sow

Aktualisiert am 01.03.2021Lesedauer: 4 Min.
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Die großen Gewinner: Bei der Veranstaltung, die wegen Corona nur online stattfand, gab es viele schöne Momente und Einblicke. Einige Produktionen räumten ordentlich ab. (Quelle: reuters)
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Die 78. Ausgabe der Golden Globes musste aufgrund der Corona-Pandemie in vielerlei Hinsicht improvisieren. Dennoch kam es zu rührenden, skurrilen und peinlichen Momenten. Ein Best-of.

Dank der 78. Ausgabe der Golden Globes ist sie endlich offiziell und mit reichlich Verspätung gestartet – die Awards-Saison 2021. Filme wie "Nomadland" und "Borat Anschluss Moviefilm" sowie die Serien "The Crown" und "Das Damengambit" kristallisierten sich als die großen Abräumer des Abends heraus – hier eine detaillierte Übersicht der Gewinner. Die ungewöhnliche Corona-Ausgabe der Globes sorgte vor allem abseits der Gewinner für viel Gesprächsstoff. Hier die denkwürdigsten Momente, größten Aufreger und peinlichsten Pannen.

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Zoom- oder Teams-Schalten sind ein allseits bekanntes, lästiges Pandemie-Problem. Entweder plappern alle auf einmal drauflos, oder peinliche Pausen sorgen für Unbehagen. Folglich stellte es sich wenig überraschend als Mammutaufgabe für die beiden Moderatorinnen Amy Poehler und Tina Fey heraus, sich gegenseitig Punchline-Bälle zuzuspielen. Schließlich befanden sich die beiden Komikerinnen an unterschiedlichen Enden der USA – Fey scherzte aus dem traditionellen Beverly Hilton in Los Angeles, Poehler aus dem Rainbow Room in New York City. Die gewohnte Chemie der beiden, mit der sie für gewöhnlich für Lacher sorgen, blieb bei der 78. Ausgabe der Globes weitestgehend aus.

Ein stummgeschalteter Superstar

Die technischen Probleme machten dabei auch vor den Preisträgern nicht halt, die sich per Videoschalte ihre Trophäen abholten. Immer wieder kam es zu Tonproblemen bei der Verleihung. Die größte Panne ereilte dabei "Get Out"-Star Daniel Kaluuya, der bei seiner Dankesrede für den Preis als bester Nebendarsteller für "Judas and the Black Messiah" zunächst sein Mikrofon einfach nicht anbekam. Und auch andere Gewinnerinnen und Gewinner taten sich zuweilen schwer mit ihren Reden. Entweder, weil die Stars nicht wussten, wann sie mit ihrem Text anfangen sollen – oder weil sie schlichtweg nicht rechtzeitig aufhören wollten.

Einblick ins Familienleben – mit Kind und Hund

Doch die virtuellen Schalten ins Wohnzimmer der Superstars der Branche boten nicht nur Fremdscham-Momente. Viele Promis nutzten die Gelegenheit, um ihre Kinder und Haustiere zu präsentieren. "Minari"-Regisseur Lee Isaac Chung etwa, bei dem es sich seine Tochter während seiner Dankesrede auf dem Schoss gemütlich gemacht hat. "Sie ist der Grund dafür, dass ich diesen Film gemacht habe", sagte er unter anderem in diesem herzerwärmenden Moment.

Auch Nicole Kidman, die sich sonst mit Einblicken in die Privatsphäre schwer tut, machte eine Ausnahme. Die Oscarpreisträgerin und ihr Ehemann Keith Urban zeigten ihre beiden jüngsten Töchter Sunday Rose und Faith Margaret der Öffentlichkeit. Sarah Paulson sowie Jodie Foster präsentierten derweil ihre Hunde in den Live-Schalten.

Kate Hudson zeigte indes die gesamte große Hollywoodfamilie: Gemeinsam mit ihrem Bruder Oliver Hudson, Mama Goldie Hawn und Stiefpapa Kurt Russell feierten sie ihre eigene Golden-Globes-Party – und sorgten bei der Schalte für beste Laune.

Jodie Fosters Glückskuss

Apropos Foster: Die Oscargewinnerin ist zwar schon seit Jahrzehnten im Rampenlicht, ihr Privatleben hält sie für gewöhnlich aber aus der Öffentlichkeit heraus.

Nicht so bei ihrer Dankesrede, die sie als "Beste Nebendarstellerin" halten durfte. Als ihr Name verkündet wurde, drückte sie ihrer Frau Alexandra Hedison einen innigen Kuss auf die Lippen, die neben ihr auf der Couch saß. Ein besonderer Moment für die Schauspielerin, die erst 2013 ihr Coming-out feierte.

Jane Fondas Brandrede

Eine andere Filmlegende nutzte ihren Triumph für eine ebenso wichtige Botschaft. Jane Fonda, die dieses Jahr für ihr Lebenswerk ausgezeichnet wurde, hielt ein flammendes Plädoyer für mehr Diversität vor und hinter der Kamera.

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Die Geschichte eines jeden Menschen müsse "die Möglichkeit haben, gesehen und gehört zu werden", so Fonda. "Lasst uns Anführer sein", beendet sie ihre bemerkenswerte Rede.

Tina Feys vielsagender Seitenhieb

Genau bei diesem von Fonda kritisierten Aspekt mussten sich die Golden-Globes-Macher an die eigene Nase packen. Vor der Verleihung wurde vermeldet, dass unter den 87 Mitgliedern der Jury, die die Nominierungen bestimmen, kein einziger Schwarzer vertreten ist. Ein Umstand, denn Fey für einen vielsagenden Witz nutzte: "Die Hollywood Foreign Press Association besteht aus rund 90 internationalen, nicht-schwarzen Journalisten, die jedes Jahr auf der Suche nach einem besseren Leben Filmpräsentationen besuchen."

Die letzte Ehre für den "Black Panther"

Umso bedeutsamer und rührender fiel der Moment aus, als Chadwick Bosemans Witwe Taylor Simone Ledward den Golden Globe virtuell entgegennahm, den ihr Mann posthum für seine Rolle in "Ma Rainey's Black Bottom" gewann. "Er hätte etwas Wunderschönes, etwas Inspirierendes gesagt. Etwas, das der Stimme in allen von uns Gehör schenkt, die sagt. 'Du kannst es.'" Ohne Zweifel der ergreifendste Moment der 78. Golden-Globes-Verleihung.

Chloé Zhaos geschichtsträchtiger Moment

Ein gar historisches Zeichen setzte die 38-jährige Regisseurin Chloé Zhao, als sie den Preis als "Beste Regisseurin" für das Drama "Nomadland" bekam. Als zweite Frau überhaupt und als erste Asiatin der Filmgeschichte erhielt sie diese Auszeichnung. Erstmals ging diese Ehre im Jahr 1984 an eine Frau, Barbra Streisand für ihren Film "Yentl". Folglich dauerte es über 35 Jahre, ehe in dieser wichtigen Kategorie wieder eine Frau triumphieren durfte. Da ihr Werk auch als "Bester Film" gewinnen konnte, werden ihr nun auch gute Chancen bei den Oscars 2021 eingeräumt.

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Die Golden Globes aus deutscher Sicht

Dank der Miniserie "Unorthodox" von Maria Schrader und der Nachwuchsschauspielerin Helena Zengel, die mit zwölf Jahren als beste Nebendarstellerin für den Western "Neues aus der Welt" nominiert war, hatten Film- und Fernsehfans hierzulande doppelten Grund zum Mitfiebern.

Am Ende musste sich "Unorthodox" aber gegen "Das Damengambit" und Zengel dem Hollywood-Star Jodie Foster geschlagen geben. Deutschland ging zwar leer aus und doch bleibt Zengel, die mit dem Film "Systemsprenger" vor zwei Jahren den Deutschen Filmpreis gewann, als jüngste Nominierte neben den anderen Megastars wie der 73 Jahre alten Glenn Close, der 47-jährigen Olivia Colman und Amanda Seyfried mit 35 Jahren in die Geschichte ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur spot on news
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