Was wurde aus den schönen Bondgirls? Unvergesslicher Bikini-Auftritt: Zum 80. Geburtstag von Ursula Andress
Ein Moment für die Ewigkeit: Ursula Andress steigt als Bondgirl Honey Rider in einem weißen Bikini aus den Fluten. An der Hüfte ein Messer, zwei Muscheln in der Hand, schüttelt sie die langen, nassen Haare und singt "Underneath the Mangotree". James Bond alias Sean Connery ist hingerissen - und mit ihm die komplette 007-Fangemeinde. Am 19. März feiert "Ursi National" nun ihren 80. Geburtstag.
Der richtige Zeitpunkt, um einen Blick auf die verführerischsten Begleiterinnen des britischen Superagenten zu werfen.
Wer waren sie und was zeichnete sie aus? Wie sehen sie sehen heute aus? Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch die Jahrzehnte von 007.
Ursula Andress war Honey Rider
Die Andress hat den Stempel des ewigen Bondgirls seit dieser atemberaubenden Aphrodite-Szene in "James Bond - 007 jagt Dr. No" aus dem Jahr 1962 nie wieder verloren. Sie heimste 1964 einen Golden Globe für ihren Auftritt ein und gilt noch heute als bestes Bondgirl aller Zeiten. Die blonde Schwedin wurde für ihre unzähligen Nachfolgerinnen zum großen Vorbild. Halle Berry traute sich sogar, die Mutter aller Bondgirls in "Stirb an einem anderen Tag" (2002) zu kopieren. Ursula Andress startete nach "Dr. No" international durch und spielte auch in anderen Filmen immer mit dem Image der verführerischen Venus.
Honor Blackman war Pussy Galore
Honor Blackman (90) spielte im James-Bond-Film "Goldfinger" 1964 die Rolle der Pussy Galore. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war sie mit 38 Jahren älter als Hauptdarsteller Sean Connery, der damals erst 34 war. Nach ihre 007-Auftritt war Blackman lange Jahre in Filmen und auf der Bühne tätig. 2002 wollte Queen Elizabeth II. sie mit dem Orden Commander of the British Empire (CBE) auszeichnen, was die Schauspielerin jedoch strikt ablehnte, da sie eine eher monarchiekritische Haltung hat.
Karin Dor war Helga Brandt
Karin Dor (78) ist das einzige deutsche Bondgirl in der Geschichte der 007-Filme. In "Man lebt nur zweimal" (1967) spielt sie die rothaarigen Agentin Helga Brandt. Vorher hatte sie sich in Deutschland bereits durch ihre Rollen in Karl-May- sowie Edgar-Wallace-Verfilmungen einen Namen gemacht. Spektakulär übrigens ihr Tod bei James Bond: Sie wird von heißhungrigen Piranhas verspeist.
Diana Rigg war Teresa di Vicenzo
Diana Rigg (77) galt lange Zeit als eine der beliebtesten Schauspielerinnen Großbritanniens. Als schlagkräftige Lederfreundin Emma Peel ging sie von 1965 bis 1968 an der Seite von Patrick Macnee in "Mit Schirm, Charme und Melone" auf Gangsterjagd. Mit ihrer Rolle der Contessa Teresa di Vicenzo im Bondstreifen "Im Geheimdienst ihrer Majestät" (1969) traf sie weniger die Gunst des Publikums, sammelte dafür mit ihren Theaterauftritte weiter fleißig Lorbeeren.
Jane Seymour war Solitaire
Zarte 22 Jahre alt war Jane Seymour (heute 65), als sie 1973 in "Leben und sterben lassen" die verführerische Wahrsagerin Solitaire verkörperte. In Deutschland erhielt sie für diese Rolle den Silbernen Otto der Zeitschrift "Bravo". In diesem Bondfilm übernahm erstmals Roger Moore die Rolle des Geheimagenten, und sollte sie für die folgenden sieben Episoden behalten. Seymour selber feierte mit der TV-Serie "Dr. Quinn - Ärztin aus Leidenschaft" in den Jahren 1995 bis 1998 große Erfolge. Neben der Filmarbeit engagiert sie sich unter anderem als offizielle Sprecherin der Unicef.
Britt Ekland war Mary Goodnight
Die Schwedin Britt Ekland (73) durfte 007 ebenfalls als Kollegin unterstützen. In "Der Mann mit dem goldenen Colt" (1974) erlag sie als Mary Goodnight dem Charme des Superagenten. Die hübsche Blondine hatte zu Beginn ihrer Karriere Peter Sellers kennengelernt, der sie nach nur acht Tagen Bekanntschaft zu seiner Ehefrau machte. Die Ehe hielt jedoch nur vier Jahre. In einem Film über das Leben des Schauspielers wurde Ekland 2004 von Oscarpreisträgerin Charlize Theron verkörpert. Kurz nach Beendigung der Dreharbeiten zum Bondfilm hatte Ekland außerdem eine Affäre mit dem schottischen Rockstar Rod Stewart, der ihr das Lied "You're in my Heart" widmete. 2010 nahm sie an der britsichen Ausgabe des Dschungelcamps teil.
Barbara Bach war Anya Amasova
Barbara Bach (68) verführte James Bond in "Der Spion, der mich liebte" aus dem Jahr 1977. Die US-Amerikanerin war lange Zeit als Model tätig und konnte nach ihrem Erfolg mit dem 007-Streifen weitere Fimerfolge feiern. 1980 lernte sie bei den Dreharbeiten zu "Caveman - Der aus der Höhle kam" den ehemaligen Beatles-Schlagzeuger Ringo Starr kennen und lieben. Die beiden heirateten 1981. Ende der 1980er Jahre beendete Bach ihre Filmkarriere.
Grace Jones war May Day
Grace Jones (67) war bereit eine echte Größe im Musikbusiness ("Slave to the Rhythm") und ein weltbekanntes Model, bevor sie 1985 die Rolle des extravaganten Biests May Day im Film "Im Angesicht des Todes" übernahm. In Roger Moores letztem 007-Auftrag wechselt May Day im Laufe der Geschichte die Seiten und kämpft am Ende für die Guten. Bis heute ist Jones fester Bestandteil der britischen Kulturszene. Ihr letzter großer Auftritt war 2012 anlässlich des 60. Thronjubiläums von Queen Elizabeth II.: Während Jones einmal mehr "Slave to the Rhythm" zum Besten gab, ließ sie für die Dauer des Songs einen Hula-Hoop-Reifen um ihre Hüften kreisen.