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Trauer um Joe Cocker: "Wir werden dich für immer vermissen"


Stars trauern um Joe Cocker
"Wir haben dich immer geliebt, wir werden dich für immer vermissen"

ap, dpa, t-online, CK/jho

Aktualisiert am 23.12.2014Lesedauer: 4 Min.
Joe Cocker starb am 22. Dezember 2014 im Alter von 70 Jahren.Vergrößern des Bildes
Joe Cocker starb am 22. Dezember 2014 im Alter von 70 Jahren. (Quelle: Reuters-bilder)

Joe Cockers Tod erschüttert Prominente und Musiker weltweit. Zu den Ersten, die öffentlich ihre Trauer bekundeten, gehörten die Ex-Beatles Paul McCartney und Ringo Starr. Cocker, der im Alter von 70 Jahren an Lungenkrebs verstarb, war in den 60er-Jahren mit einer Coverversion des Beatles-Songs "With A Little Help From My Friends" berühmt geworden.

"Es ist sehr traurig, von Joes Tod zu hören", sagte McCartney der britischen BBC zufolge. "Er war ein wunderbarer Junge aus Nordengland, den ich sehr gern mochte. Und wie viele andere Leute liebte ich seinen Gesang." Der 72-Jährige erklärte weiter, er sei Cocker "auf ewig dankbar" für seine "überwältigende" Coverversion von "With A Little Help From My Friends". "Ich kannte ihn all die Jahre hindurch als guten Kumpel. Er war ein toller Kerl, ein großartiger Kerl, der der Welt viel gegeben hat, und wir werden ihn alle vermissen."

McCartneys ehemaliger Bandkollege Ringo Starr meldete sich auf Twitter zu Wort: "Goodbye und Gottes Segen für Joe Cocker von einem seiner Freunde. Friede und Liebe", schrieb der Schlagzeuger.

Bette Midler trauert

"Ich habe Joe Cocker geliebt", schrieb etwa Sängerin Bette Midler (69) bei Twitter. Sie habe ihn oft auf der Bühne erlebt, jedes Mal sei sie von seiner Stimme und seiner Seele erstaunt gewesen. "Er war auf so viele Arten ein Herzensbrecher."

"Joe wird in den Herzen von Millionen Fans rund um den Globus weiterleben", schrieb Edgar Berger, Vorsitzender von Sony Music Entertainment. Er hatte Cocker bei der Plattenfirma unter Vertrag genommen.

"Brillante und einzigartige Stimme"

Auch der kanadische Musiker Bryan Adams trauert um Joe Cocker. "Ruhe in Frieden, mein guter Freund", twitterte der 55-Jährige. "Du warst einer der besten Rocksänger aller Zeiten." Aerosmith-Frontmann Steven Tyler schrieb: "Wir haben dich immer geliebt, wir werden dich für immer vermissen... RIP Joe Cocker." Der irische Sänger Ronan Keating nannte Cockers Stimme "brillant und einzigartig".

So sah es auch Eric Burdon, der Cocker als "eine der größten Stimmen, die England je hervorgebracht hat", würdigte.

Erst Jürgens, jetzt Cocker

Bei Twitter hoben vor allem viele deutschsprachige Nutzer hervor, dass Cocker nur einen Tag nach dem berühmten österreichischen Entertainer Udo Jürgens starb. "Keine Ahnung was da gerade für eine Nummer bei Gott oder wem auch immer abläuft, aber Joe Cocker ist leider auch verstorben!", schrieb etwa der Comedian Oliver Pocher. Udo Lindenberg wurde angesichts des Todes des Rockers poetisch:

"Unmöglich, die Lücke zu füllen, die er hinterlässt"

Cocker war am Montagmorgen in Colorado einem Lungenkrebsleiden erlegen. In dem US-Staat hatte Cocker die letzten zwei Jahrzehnte mit seiner Frau auf einer abgelegenen Ranch gewohnt. "Er war ohne Zweifel die größte Rock- und Soulstimme, die Großbritannien je hervorbrachte", schrieb sein Agent Barrie Marshall in einer offiziellen Mitteilung. "Es wird unmöglich, die Lücke zu füllen, die er in unseren Herzen hinterlässt."

Der 1944 im nordenglischen Sheffield geborene Cocker war einer der herausragenden Rockmusiker seiner Generation. Er war bekannt für seine Reibeisenstimme und seine eigenwillige Körpersprache auf der Bühne.

Legendärer Woodstock-Auftritt

Weltberühmt machte Cocker sein Auftritt mit zotteligen Haaren und verschwitzem T-Shirt beim legendären Woodstock-Festival 1969. Nach dem jähen Aufstieg zum Weltstar stürzte der gelernte Gasinstallateur aber zunächst tief ab. Jahrelang fiel er mit Drogen- und Alkoholexzessen auf. "Drogen gab es überall und ich stürzte mich darauf. Und wenn du erst mal in dieser Abwärtsspirale bist, dann ist es schwierig, da wieder rauszukommen. Ich brauchte Jahre, das zu schaffen", sagte er einst.

Erst seine Frau Pam Baker habe ihm geholfen, sein Leben zu ändern. "Sie machte mir klar, dass die Leute mich immer noch singen hören wollten", sagte Cocker.

Mit seinem Comeback in den 80er-Jahren landete Cocker Hits wie "When The Night Comes", "N'Oubliez jamais" und das Duett "Up Where We Belong" mit Jennifer Warnes, für das er 1983 einen Grammy Award bekam.

Unverdrossen setzte Cocker seine Tourneen auch dann noch fort, als der Hitreigen zu Ende ging. Im Laufe seiner Karriere brachte er 40 Alben heraus. Für seine Verdienste um die Musik wurde er von der Queen mit einem Order of the British Empire ausgezeichnet.

Zappelig auf der Bühne

Cocker-Fans werden seine unruhige, ja zappelige Gestik auf der Bühne nie vergessen können: Der Sänger ruderte mit seinen Armen, die Hüften gespreizt, das Gesicht verzerrt. Im Interview der Nachrichtenagentur AP sagte Cocker Jahre später einmal, während er singe, spiele er auf einem imaginären Klavier und einer Luftgitarre. "Das war im Grunde der Frust darüber, nicht wirklich spielen zu können", fügte er hinzu.

Cocker plante neues Album für 2015

Die Rockfans hielten Joe Cocker bis zuletzt die Treue. Die Alben "Hard Knocks" und "Fire It Up", die Cocker 2010 und 2012 veröffentlichte, landeten in Deutschland an der Spitze der Albumcharts. Insgesamt veröffentlichte Cocker im Lauf seiner Karriere rund 40 Alben. Erst vor kurzem hatte er ein neues Album für das kommende Jahr angekündigt.

Der Sänger hinterlässt seine Frau Pam, einen Bruder, eine Stieftochter und zwei Enkelkinder. Für ihn ist eine private Beerdigungsfeier geplant.

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