Corona-Regeln Neureuther fordert mehr Freiheiten für den Kindersport
Felix Neureuther hofft auf neue Prioritäten bei Corona-Regeln für den Sport. Vor allem der Kinder- und Jugendbereich bereitet ihm Sorgen. Außerdem äußerte er sich kritisch zum Mallorcaurlaub.
Der frühere Skistar Felix Neureuther hat eine andere Prioritätensetzung bei den Corona-Restriktionen gefordert. "Dann dürfen wir nach Mallorca fliegen, aber dürfen nicht in unserer Heimat draußen Sport machen", sagte der 36 Jahre alte ARD-Experte in der "Sportschau" am Sonntag. "Also wo sind wir denn? Ganz ehrlich, weil dieser Mallorcaurlaub so wichtig ist?" Es gehe ihm insbesondere um die Kinder, "und nicht darum, ob irgendjemand Urlaub auf Mallorca macht".
An diesem Montag tagt die nächste Bund-Länder-Runde zum weiteren Vorgehen in der Corona-Krise. Ein Beschlussentwurf aus dem Kanzleramt setzt auf eine Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April – das betrifft auch die Restriktionen für den Sport. Dieser ist derzeit nur sehr eingeschränkt möglich, abhängig von den Inzidenzen vor Ort und eingeteilt nach Kontaktsport und kontaktfreiem Sport draußen oder in Innenräumen.
Neureuthers Sorge
"Es ist ja auch alles richtig", sagte Neureuther zu den Pandemiemaßnahmen. "Aber wenn die Kinder zusammen im Klassenzimmer sitzen, dann verstehe ich es nicht, warum sie nicht draußen im Freien spielen oder Sport machen können. In kleinen Gruppen." Es müsse eine Regelung geschaffen werden, die das den Kindern ermögliche. "Ich hoffe es einfach wirklich sehr, weil es wäre für unsere Kinder jammerschade", sagte der jahrelang beste deutsche Skirennfahrer, der selbst Vater ist.
Kinder hätten so viel durchgemacht in den vergangenen Corona-Monaten. "Die bewegen sich nicht mehr, die sind stundenlang am Tag vor dem Computer", sagte Neureuther. "Wir müssen es schaffen, dass wir die Kinder wieder mehr in Bewegung bringen." Das sei die große Aufgabe für die Zukunft. "Wir können nur eine gesunde Gesellschaft haben, wenn wir uns bewegen. Deswegen wäre es so wichtig, dass die Kinder rausgehen dürfen."
- Nachrichtenagentur dpa