Biathlon Neuner verabschiedet sich mit Platz zwei auf Schalke
Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner hat mit einem emotionalen Abschiedsrennen die Biathlon-Bühne verlassen. Die 25-Jährige feierte zusammen mit 50.000 Zuschauern im Rahmen der 11. World Team Challenge in Gelsenkirchen eine große Party, verpasste als Zweite den Sieg im Massenstart aber knapp.
Zu den Klängen von Adeles Skyfall wurde die Biathlon-Rentnerin unter tosendem Applaus vom Dach der Arena für ihr Abschiedsrennen gegen langjährige Weggefährtinnen hinabgelassen. In diesem musste sich die zweimalige Olympiasiegerin aber der Italienerin Dorothea Wierer geschlagen geben.
"Das war einfach toll. Das war mein Tag"
Neuner, die im März ihre einzigartige Karriere beendet hatte, leistete sich drei Schießfehler bei 25 Schüssen. Von den Fans wurde Deutschlands Sportlerin des Jahres trotz des verpassten Sieges auf jeder Runde frenetisch gefeiert. "Das war einfach toll. Das war mein Tag. Ich habe keinen Druck verspürt. Vielen Dank an alle, die im Stadion waren", sagte die 25-Jährige: "Es ging nicht darum, Erste oder Letzte zu werden. Wichtig war, dass wir alle dieses Rennen zusammen genießen."
Auf einer Ehrenrunde nahm Neuner emotional Abschied von ihren Fans, bevor sie auf den Schultern der anderen Athletinnen "Tage wie diese" der Toten Hosen sang. Durch die Schalker WM-Arena kreiste minutenlang La Ola. Aus Neuners Heimat waren Familie und Freunde mit einem Sonderbus in den Ruhrpott gereist. Nach dem Rennen feierte Neuner, die für ihre großen Erfolge die Goldene Ehrennadel des Deutschen Skiverbandes (DSV) erhielt, mit ihnen eine große Abschiedsparty.
Neuner-Abschiedsgala mit Apres-Ski-Party
Die Fans hatten schon ab dem Mittag bei zweistelligen Temperaturen eine große Fete rund um die Arena gefeiert. Für die musikalische Stimmung sorgte unter anderem Schlagersänger Olaf Hennig.
In der Arena sorgten 2400 Tannenbäume und 7000 Quadratmeter weißer Teppich für eine winterliche Atmosphäre. Die Apres-Ski-Party im Winterdorf rundete die Neuner-Abschiedsgala ab.
Auch Greis sagt adé
Michael Greis, der sich ebenfalls auf Schalke in den sportlichen Ruhestand verabschiedete, beendete zusammen mit Franziska Hildebrand sein letztes Biathlon-Rennen auf Rang sechs. "Die Kulisse war sensationell, die haben mich so gepusht, dass ich rumgekommen bin", sagte Greis.
Einen Monat nach seinem letzten Weltcup-Rennen genießt er das Leben als ehemaliger Leistungssportler. Es fühle sich "perfekt" an, sagte er. "Vor mir liegen neue Aufgaben, in denen ich mehr Potenzial sehe. Bei jedem Weltcuprennen, das ich live am TV verfolgt habe, hat sich das Gefühl bestätigt."
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