Coronavirus-Pandemie Leere Ränge und späte French Open? - Kerber und Görges offen
Puszczykowo (dpa) - Auf dem erhofften Weg zurück zur Normalität stehen Angelique Kerber und Julia Görges auch Geisterspielen und French Open im September offen gegenüber.
Tennis-Turniere vor leeren Rängen seien aber schwer vorstellbar, meinte die dreimalige Grand-Slam-Siegerin Kerber. "Denn für mich gehören die Fans einfach mit dazu. Tennismatches ohne Publikum sind alles andere als ideal, aber als Übergang zur Normalität müssen auch Szenarien diskutiert werden, die sonst abwegig erscheinen", sagte die Wimbledonsiegerin von 2018 der "Sport Bild".
Aufgrund der Coronavirus-Pandemie setzt die Tennis-Tour seit Anfang März bis mindestens zum 13. Juli aus. Wann es weiter geht, ist völlig offen. Auch der Rasen-Klassiker in Wimbledon ist abgesagt. Die French Open, die eigentlich Ende Mai beginnen sollten, hatten ihren Termin auf den 20. September bis 4. Oktober verschoben und für ihren Alleingang mächtig Kritik eingesteckt. Nur eine Woche zuvor enden die auf Hartplatz ausgetragenen US Open, die allerdings aufgrund der Coronavirus-Krise in New York äußerst unwahrscheinlich scheinen.
"Wenn es so stattfinden würde, würde es mir nicht so viel ausmachen", sagte Görges bei "Sport1". "Sand ist Gelenk schonender, deshalb habe ich das immer wieder eingeschoben."
Die 31-jährige Görges hält sich derzeit in Regensburg, die ein Jahr ältere Kerber in ihrer Tennis-Akademie im polnischen Puszczykowo auf. Beide halten sich mit Athletiktraining fit, spielen aber kein Tennis. Kerber kann durch die Zwangspause auch ihre hartnäckige Oberschenkelverletzung auskurieren. Für Görges könnte die ungewohnte Zeit auch zu einem Umdenken bei ihrem geplanten Karriereende führen. "Eigentlich wollte ich dieses und nächstes Jahr noch spielen, aber jetzt muss man mit der Pause schauen, wie es sich entwickelt", sagte die Wimbledon-Halbfinalistin von 2018.