Aus bei den Australian Open Angelique Kerber scheitert überraschend im Achtelfinale

Titelverteidigerin Angelique Kerber ist bei den Australian Open überraschend bereits im Achtelfinale ausgeschieden. Die topgesetzte Kielerin unterlag der Amerikanerin Coco Vandeweghe in 67 Minuten mit 2:6, 3:6.
"Ich bin enttäuscht. Das war ein schlechter Tag von mir. Ich habe den Ball nicht richtig gefühlt und hatte keinen Rhythmus", sagte Kerber: "Und das war vom ersten Punkt an so. Es war nicht mein Tag und nicht mein Match. Das ist Tennis, es gibt eben gute und schlechte Tage."
Es ist das früheste Scheitern einer Titelverteidigerin in Melbourne seit zehn Jahren. Damals hatte die amtierende Australian-Open-Siegerin Amelie Mauresmo (Frankreich) das Viertelfinale verpasst.
Kerber kann den Platz an der Sonne verlieren
US-Open-Siegerin Kerber würde den Platz an der Spitze der Weltrangliste verlieren, wenn Serena Williams (USA/Nr. 2) den Titel bei den Australian Open gewinnt.
Zwei Tage nach ihrem glatten Sieg gegen Kristyna Pliskova aus Tschechien fand Kerber kein Mittel gegen die aggressive Spielweise der 1,85 Meter großen Vandeweghe. Vor allen Dingen mit ihrem Aufschlag punktete die Nummer 35 der Welt immer wieder. Ihren dritten Breakball nutze Vandeweghe zur 4:2-Führung.
Führung aus der Hand gegeben
Auch in der Folge leistete sich Kerber viele ungewohnte Fehler und konnte sich nicht auf das risikoreiche Spiel von Vandeweghe einstellen. Symptomatisch, dass ein Rückhandfehler der Titelverteidigerin den ersten Satz nach 33 Minuten beendete.
Kerber startete mit neuer Konzentration in den zweiten Durchgang und nahm der Amerikanerin gleich im Auftaktspiel zum ersten Mal den Aufschlag ab. Doch selbst die folgende 2:0-Führung ließen die Linkshänderin nicht sicherer werden. Coach Torben Beltz versuchte seinen Schützling aus der Box heraus immer wieder zu ermutigen - vergeblich.
Match dauert nur 68 Minuten
Kerber musste das Rebreak zum 3:3 hinnehmen und gab kurz darauf erneut ihren Aufschlag ab, mit dem sie zu wenig Druck erzeugen konnte. Zudem ließ sich Vandeweghe gegen die Nummer eins, die bereits in den ersten beiden Runden jeweils drei Sätze für ihre Siege benötigt hatte, kaum Nervosität anmerken. Mit einem Aufschlagwinner sicherte sie sich mit ihrem ersten Matchball den Sieg.