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Olympia 2016: Bronze für Miriam Welte und Kristina Vogel im Bahnrad


Erfolg im Teamsprint
Miriam Welte und Kristina Vogel rasen zu Bronze

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 13.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Miriam Welte und Kristina Vogel rasen zu Edelmetall.Vergrößern des Bildes
Miriam Welte und Kristina Vogel rasen zu Edelmetall. (Quelle: Reuters-bilder)

Ein zweites Gold war für

"Es ist einfach nur geil. Es ist ein Traum wieder auf dem Podest zu stehen. Nach dem harten Jahr bin ich echt glücklich", sagte Welte nach dem hauchdünnen Sieg gegen Australien.

Die Olympiasiegerinnen von London 2012 setzten sich im kleinen Finale gegen Anna Meares und Stephanie Morton durch - 0,022 Sekunden betrug ihr Vorsprung. Sie holten damit die erste Medaille für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bei den Spielen in Rio. Vogel war danach völlig ausgepumpt: "Mir ist ganz schön schlecht geworden", sagte sie.

Noch zwei Medaillen im Visier

Dank der Medaille erhofft sie sich auch für die kommenden Aufgaben Rückenwind: "Es ist eine Riesenerleichterung, eine Medaille im ersten Wettkampf stimmt positiv."

Für Vogel wartet schon am Samstag die nächste Medaillenchance im Keirin-Rennen, das die Erfurterin bei der WM im März gewonnen hatte. Auch danach im Sprintturnier ab Sonntag gilt Vogel als eine der Mitfavoritinnen. "Gold wäre die Kirsche auf der Torte, und ich mag Kirschen sehr gerne", hatte sie vor ihrem ersten Olympia-Start gesagt.

Späte Genugtuung für Gong Jinjie

Gold im Teamsprint ging diesmal wie erwartet an die Chinesinnen. Gong Jinjie/Zhong Tianshi setzten sich gegen die russischen Weltmeisterinnen Darja Schmeljowa/Anastassija Woinowa durch, nachdem sie in der ersten K.o.-Runde ihren Weltrekord von 32,043 auf 31,928 Sekunden verbessert hatten.

Für Gong Jinjie war der Sieg eine späte Genugtuung: Mit ihrer damaligen Partnerin Guo Shuang war sie 2012 im Finale gegen Welte/Vogel wegen eines Wechselfehlers disqualifiziert worden.

Die gleichen Rituale wie in London

Die deutschen Golden Girls von London hatten den Einzug in das Finale um 0,482 Sekunden verfehlt. Kristina Vogel ließ nach dem Lauf ein bisschen den Kopf hängen - die Lücke zwischen ihr und Welte war zu groß gewesen. Nach der Bronzefahrt war die Freude dann aber groß, noch auf dem Rad umarmten sich die beiden Deutschen.

Das Erfolgsduo hatte sich auf die gleichen Rituale verlassen wie vor dem Olympia-Coup in London. "Wir sagen gute Nacht und träum schon von einer Medaille. Es hat damals funktioniert und funktioniert hoffentlich wieder", sagte Vogel. Dazu hatten sie wie damals ihre Fingernägel schwarz-rot-gold lackiert.

Welte steckt Rückschläge weg

Auch die Erinnerungen an den unvergesslichen Wettkampf vor vier Jahren hatten beide mit nach Rio genommen. "Ich habe ein Bild von der Siegerehrung in einer Radtasche, das sehe ich jedes Training", erzählte Welte zuletzt. Doch diesmal waren insbesondere China und Russland zu stark.

Zudem hatte Welte innerhalb des letzten Jahres immer wieder einmal gesundheitliche Probleme, darunter eine Verbrennung am Fuß mit heißem Teewasser. "Ich habe die letzten fünf Monate sehr hart trainiert, mir jeden Tag in die Fresse gehauen. Mehr war echt nicht möglich", sagte die Pfälzerin. Auch in Rio war Welte noch einmal kurz erkrankt: "Aber das hat vielleicht meinem Körper sogar ganz gut getan."

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