Ski-Freestyle-Star "Schneekönigin" bringt Netzwerk in China zum Kollaps
Chinas Ski-Freestyle-Star Eileen Gu zeigt beim Big-Air-Event spektakuläre Tricks. Der letzte Sprung beschert ihr Gold. Mit ihrem Triumph bringt sie sogar das chinesische Netzwerk "Weibo" kurzzeitig zum Stillstand.
Eileen Gu sinkt glücklich in den Schnee und zeigt ihr schönstes Lächeln. Chinas Postergirl hatte bei den Olympischen Winterspielen seinen krönenden Gold-Sprung im Big-Air-Event gelandet und für Begeisterung gesorgt. Auch IOC-Präsident Thomas Bach spendete dem Freestyle-Superstar Applaus, eine Inszenierung mit Wirkung.
Medien berichteten am Mittwoch, dass die gebürtige Kalifornien mit ihren Tricks zeitweilig einen digitalen Tornado in China auslöste, sogar die Plattform "Weibo" sei kurzzeitig lahmgelegt worden. Die Plattform wird oft als das chinesische Facebook bezeichnet. Laut CNN dominierte Gu nach ihrem Sieg die Suchanfragen auf "Weibo". Sieben der zehn wichtigsten Themen drehten sich um ihren Triumph.
Millionen Abrufe sorgen für Absturz
Bei "Weibo" hat sie rund 2,6 Millionen Follower. Berichten zufolge hatte sie schon nach 30 Minuten mehr als 90.000 Kommentare zu ihrem Post. Hashtags im Zusammenhang mit Gus Sieg wurden innerhalb einer Stunde mehr als 300 Millionen Mal aufgerufen, was schließlich zum kurzzeitigen Absturz der gesamten "Weibo"-Website führte, berichtete CNN.
In fließendem Mandarin hatte die 18-Jährige nach ihrer Performance vom "besten Moment ihres Lebens" gesprochen. Gu, die von ihren chinesischen Fans als "Golden Gu" oder auch "Schneekönigin" bezeichnet wird, ist das Aushängeschild der chinesischen Olympiamannschaft. Ihr Gesicht ziert die Titelseiten von Zeitschriften und Plakatwänden im Land.
Auf einer Pressekonferenz nach ihrem Sieg am Dienstag wurde Gu mehrmals von Reportern gefragt, ob sie noch US-Bürgerin sei. Sie wich der Antwort jedes Mal aus und sagte nur, dass sie sich in den USA als Amerikanerin und in China als Chinesin fühle. Ihr neugewonnener Erfolg in China geht auch mit Kritik aus dem Westen einher.
- Mit Material der Nachrichtenagentur sid
- Bericht bei CNN