Kurz vor Olympia-Start Dressurreiterin Isabell Werth trauert um ihren Vater
Jahrelang fieberte Isabell Werth auf die Olympischen Spiele in Paris hin, jetzt wird ihre Vorfreude getrübt: Der Vater der Sportlerin ist gestorben.
Die Teilnahme an den Olympischen Spielen war für Isabell Werth stets von Erfolg gekrönt: 1992 nahm die Dressurreiterin das erste Mal an dem Sportgroßereignis teil, holte direkt Silber in der Einzelwertung und Gold mit der Mannschaft. In den folgenden Jahren räumte sie zehn weitere Medaillen ab.
Auch 2024 war Isabell Werths Hoffnung auf einen Sieg groß, doch das Turnier startet mit einem Verlust: Der Vater der Sportlerin ist gestorben. Statt an der olympischen Eröffnungsfeier teilzunehmen, musste sie aus Frankreich abreisen.
Erste Trainingseinheit verpasst
Teamchef Klaus Roeser bestätigt der Deutschen Presse-Agentur, dass sich Isabell Werth kurzfristig auf den Weg zu ihrer Familie gemacht habe. Am Donnerstag, dem 25. Juli, habe sie das Trainingslager der deutschen Mannschaft verlassen, um an der Beisetzung ihres Vaters teilzunehmen. Die Trauerfeier soll am Freitagvormittag stattgefunden haben.
Nach Angaben von Klaus Roeser gehe es für Werth nach der Beerdigung so schnell wie möglich zurück nach Versailles. Dort finden in diesem Jahr die olympischen Reitdisziplinen statt. Der Rest der Mannschaft sei bereits vor Ort und habe eine erste Trainingseinheit absolviert.
Isabell Werth gilt als eine der erfolgreichsten Dressurreiterinnen weltweit. 2024 nimmt sie bereits zum siebten Mal an den Olympischen Spielen teil. Trotzdem sei der Wettbewerb für sie nach wie vor etwas Besonderes: "Das ist immer noch Ausnahmezustand, das wird nie zur Gewohnheit oder zur Routine. Es ist wie immer eine besonders großartige Herausforderung und ein tolles Erlebnis", so Werth kürzlich beim "Deutschlandfunk Kultur".
- deutschlandfunkkultur.de: "Isabell Werth: 'Olympische Spiele werden nie zur Gewohnheit'"
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa