Israels Sportminister meldet sich zu Wort "Wie 1972": Morddrohungen gegen Olympioniken
In einer Woche beginnen die Olympischen Spiele in Paris. Mit dabei sind auch mehr als 80 Sportlerinnen und Sportler aus Israel. Doch die werden vorab bedroht.
Am kommenden Freitag wird Olympia in Paris eingeläutet. Auch dutzende Athleten aus Israel werden dabei sein, wenn die Spiele offiziell für eröffnet erklärt werden. Doch vor dem Beginn des größten Saison-Highlights werden die Sportler aus Israel bedroht.
In mehreren E-Mails und Nachrichten soll die Rede von einer "jüdischen Lobby" gewesen sein, die das französische Parlament "kontrolliere". "Wenn Sie Angst haben vor dem, was 1972 in München passiert ist, kommen Sie nicht nach Frankreich. Seien Sie auf der Hut vor Angriffen auf Flughäfen, Hotels und Straßen, die uns gehören", zitieren israelische Medien aus den E-Mails. Das Internationale Olympische Komitee bestätigte die Existenz der E-Mails und informierte die zuständigen Sicherheitsbehörden.
Bei den Olympischen Spielen 1972 in München hatten palästinensische Terroristen das israelische Team überfallen und elf Mitglieder getötet.
"Diese Versuche werden uns nicht beeinträchtigen"
Miki Zohar, Israels Sport- und Kulturminister, meldete sich aufgrund der Drohungen zu Wort. Man stehe in "ständigem Austausch" mit den Behörden. "In Vorbereitung auf die Wettkämpfe werden alle Athleten darüber informiert, dass E-Mails bis zu Anrufen und Unterbrechungen während des Trainings und der Wettkämpfe eintreffen werden. Diese Drohungen werden das Training der israelischen Delegation, die Spiele und die Siege, die sie nach Israel bringen werden, nicht beeinträchtigen", ergänzte Zohar.
Insgesamt sind 88 Sportlerinnen und Sportler aus Israel mit in Paris. Vor drei Jahren in Tokio hatte Israel zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen gewonnen.
Turner Artem Dolgopyat und Linoy Ashram (Rhythmische Sportgymnastik) waren die beiden Olympiasieger des Landes.
- mako.co.il: "'האיומים לא יפריעו לחברי המשלחת במשחקים'" (hebr.)