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Olympia 2024: Medaillenspiegel und alle deutschen Gewinner


329 Entscheidungen in Paris
Der Medaillenspiegel der Olympischen Sommerspiele 2024

Von t-online, mu

Aktualisiert am 12.08.2024Lesedauer: 7 Min.
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Eine Animation zeigt, wie viele Medaillen Deutschland seit 1992 holte. (Quelle: t-online)

Der letzte Wettkampftag der Olympischen Spielen ist beendet. Deutschland gewinnt insgesamt 33 Medaillen und setzt den Abwärtstrend fort.

Das deutsche Team beendet die Olympischen Spiele in Paris unter den besten zehn Nationen im Medaillenspiegel, hat sich im Vergleich zu Tokio aber erneut verschlechtert. Mit 12 Goldmedaillen, 13 Silbermedaillen sowie acht Bronzemedaillen landete das Team des Deutschen Olympischen Bundes (DOSB) auf Rang 10.

Das Minimalziel erreichte der Verband damit zwar. Doch die Ausbeute war nicht nur geringer als 2021 in Tokio mit 37 Medaillen, sondern auch schlechter als bei allen anderen Sommerspielen seit der Wiedervereinigung. Auch Platz zehn im Nationenranking ist noch etwas schlechter als vor drei Jahren in Japan, als Deutschland Platz neun belegte. Bei den Sommerspielen 2008, 2012 und 2016 hatte das deutsche Team noch jeweils zu den besten sechs Nationen gezählt.

Die deutschen Medaillen von Paris im Überblick

Gold:

  • 3×3-Basketball: Sonja Greinacher, Elisa Mevius, Svenja Brunckhorst und Marie Reichert
  • Kajak-Vierer Herren 500 m: Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz
  • Kajak-Zweier Herren 500 m: Jacob Schopf und Max Lemke
  • Kugelstoßen Frauen: Yemisi Ogunleye
  • Reiten Dressur Einzel: Jessica von Bredow-Werndl
  • Reiten Dressur Mannschaft: Jessica von Bredow-Werndl, Isabell Werth und Frederic Wandres
  • Reiten Vielseitigkeit Einzel: Michael Jung
  • Rudern Einzel 2.000 m: Oliver Zeidler
  • Rhythmische Sportgymnastik Einzel Mehrkampf: Darja Varfolomeev
  • Schwimmen 400 m Freistil: Lukas Märtens
  • Springreiten: Christian Kukuk
  • Triathlon Mixed: Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann
Video | Horror-Sturz lässt Medaillenträume platzen
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Quelle: Eurosport

Silber:

  • Bahnrad-Sprint: Lea Sophie Friedrich
  • Beachvolleyball: Clemens Wickler und Nils Ehlers
  • Bogenschießen Mixed: Michelle Kroppen und Florian Unruh
  • Golf: Esther Henseleit
  • Handball Herren
  • Hockey Herren
  • Judo Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm: Miriam Butkereit
  • Kajak-Vierer der Frauen 500 m: Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüßler
  • Kanuslalom Canadier-Einer: Elena Lilik
  • Reiten Dressur Einzel: Isabell Werth
  • Schwimmen Freiwasser 10 Kilometer Männer: Oliver Klemet
  • Weitsprung Frauen: Malaika Mihambo
  • Zehnkampf: Leo Neugebauer

Bronze:

  • 4×100-Meter-Staffel Frauen: Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase
  • Bahnrad Teamsprint Frauen: Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch
  • Boxen Superschwergewicht: Nelvie Tiafack
  • Fußball Frauen
  • Kajak-Cross: Noah Hegge
  • Kajak-Zweier Frauen 500 m: Paulina Paszek und Jule Marie Hake
  • Rudern Doppelvierer Frauen: Pia Greiten, Maren Völz, Tabea Schendekehl und Leonie Menzel
  • Schwimmen 1.500 m Freistil: Isabel Gose
Video | Yemisi Ogunleye meldet sich zur Sensation im Kugelstoßen
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Quelle: t-online

Zweimal Silber am letzten Wettkampftag

Gegen die überlegenen Dänen hatten die deutschen Handballer im Finalspiel um die Goldmedaille wenig Chancen. Sie verloren das Spiel mit 26:39 und konnten sich nach einem tollen Turnier über Silber freuen.

Im Bahnradrennen fuhr auch Lea Friedrich einen starken Wettkampf. Die 24-jährige Bundespolizistin sprintete im Oval zur Silbermedaille und musste sich nur der Neuseeländerin Ellesse Andrews geschlagen geben.

Der 15. Wettkampftag bringt zwei Silbermedaillen

Vollkommen überraschend gewann Golferin Esther Henseleit am vorletzten Wettkampftag die Silbermedaille. Die 25-Jährige verbesserte sich um elf Plätze und räumte das Feld von hinten auf.

Am Abend verloren die Beachvolleyballer Clemens Wickler und Nils Ehlers ihr Finale gegen die Turnierfavoriten aus Schweden mit 0:2. Mit der Silbermedaille gelang ihnen dennoch der größte Erfolg ihrer Karriere.

Viel Edelmetall am 14. Wettkampftag

Gold gewann die 25-jährige Yemisi Ogunleye im Kugelstoßen. Die Mannheimerin gewann am Freitagabend in Paris mit 20,00 Metern das erste deutsche Gold in dieser Leichtathletik-Disziplin seit 1996.

Eine überraschende Bronzemedaille gab es für die deutsche 4×100-Meter-Staffel der Frauen. Im Finale liefen Alexandra Burghardt, Lisa Mayer, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase in 41,97 Sekunden über die Ziellinie.

Darja Varfolomeev hat in der Rhythmischen Sportgymnastik im Einzel Mehrkampf den ersten Rang belegt. Die 17-jährige mehrfache Weltmeisterin zeigte mit Reifen, Ball, Keulen und Band eine ganz starke Leistung und holte die erste Goldmedaille in dieser Disziplin für Deutschland.

Das Fußballspiel um die Bronzemedaille haben die deutschen Frauen gewonnen. Nach der 1:0-Führung gegen die Spanierinnen mussten sie in der Nachspielzeit sieben lange Minuten und einen Elfmeter überstehen. Den konnte Ann-Kathrin Berger zum Glück abwehren und die Mannschaft von Horst Hrubesch kann sich über Bronze freuen.

Der Zweier-Kajak der Herren gewann am Mittag souverän die Goldmedaille. Vom Start weg dominierten Jacob Schopf und Max Lemke das Rennen über die 500 Meter und sicherten sich den ersten Rang – und die zweite Goldmedaille. Die erste gewannen sie am Donnerstag im Vierer-Kajak.

Wenige Minuten vorher paddelten Paulina Paszek und Jule Marie Hake ebenfalls im Zweiter-Kajak zur Bronzemedaille. Sie kamen nach den 500 Metern zeitgleich mit den Ungarinnen Noemi Pupp und Sara Fojt als Dritte ins Ziel. Erst nach einigen Minuten des Wartens zeigte die Ergebnistafel zwei Bronzemedaillen an.

Oliver Klemet hat am Freitagmorgen im 10 Kilometer Freiwasserschwimmen der Männer die Silbermedaille gewonnen. Nach 1:50:54 Stunde kam der 22-Jährige in der Seine als Zweiter über die Ziellinie hinter dem Ungarn Kristóf Rasovszky.

Der 13. Wettkampftag mit einmal Gold und dreimal Silber

Malaika Mihambo hat am Donnerstagabend im Weitsprung die Silbermedaille gewonnen. Mit einer Weite von 6,98 Metern musste sie sich in einem großen Wettkampf nur der US-Amerikanerin Tara Davis-Woodhal geschlagen geben.

Den Kampf um die Goldmedaille haben auch die deutschen Hockey-Herren verloren. In einem packenden Spiel unterlagen sie im Penaltyschießen 1:3 gegen die Niederlande und holten Silber.

Gold gab es hingegen am Mittag für den Kajak-Vierer der Männer: In einem Fotofinish paddelten Max Rendschmidt, Max Lemke, Jacob Schopf und Tom Liebscher-Lucz im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne als Erste über die Ziellinie.

Kurz vorher hatten Paulina Paszek, Jule Hake, Pauline Jagsch und Sarah Brüßler ebenfalls im Kajak-Vierer über 500 Meter die Silbermedaille gewonnen.

Bronze am 12. Wettkampftag

Am Mittwochabend konnte Boxer Nelvie Tiafack aus Köln die Bronzemedaille im Superschwergewicht gewinnen. Es ist die erste Medaille für deutsche Boxer seit 2016.

Chancen auf eine Medaille haben sich Deutschlands Handballer gewahrt: Nach einer irren Aufholjagd besiegten sie Frankreich und stehen im olympischen Halbfinale, das am Freitag ausgetragen wird.

Der 11. Wettkampftag bringt eine Goldmedaille

Im Springreiten hat Christian Kukuk am Dienstag die Goldmedaille gewonnen. Dem 34-Jährigen gelang mit seinem Hengst Checker eine sichere Nullrunde.

Je zweimal Gold und Bronze am 10. Wettkampftag

Ganz früh und ganz spät feierte Deutschland am Montag Goldmedaillensiege. In der Mixed-Staffel im Triathlon holte das Quartett um Tim Hellwig, Lisa Tertsch, Lasse Lührs und Laura Lindemann Gold vor den USA und Großbritannien. Am Abend waren es dann die 3x3-Basketballerinnen, die nachzogen und in einem packenden Finale gegen Spanien Gold holten.

Bronze gab es zudem im Teamsprint beim Bahnrad und im Kajak-Cross der Männer.

Gold und Silber für Deutschland am 9. Wettkampftag

Das deutsche Reiterteam feierte am Sonntag und nur einen Tag nach dem Mannschaftstriumph den nächsten Doppel-Erfolg: Jessica von Bredow-Werndl gewann auf ihrer Stute Dalera im Schlosspark von Versailles in der Kür im Einzelwettbewerb Gold. Rekordolympiasiegerin Isabell Werth holte Silber.

Zweimal Gold, einmal Silber am 8. Wettkampftag

Leo Neugebauer hatte am Samstag die erste Zehnkampf-Medaille seit 28 Jahren für Deutschland gewonnen. Der Olympia-Debütant musste sich nur dem Norweger Markus Rooth geschlagen geben und konnte sich über Silber freuen.

Die deutsche Dressur-Equipe war bereits am Samstag auf den ersten Platz geritten und sicherte damit die bis dahin vierte Goldmedaille für Team Deutschland. In dem hochklassigen Wettbewerb war es am Ende denkbar knapp. Zwar lag Deutschland vor dem letzten Ritt von Jessica von Bredow-Werndl auf Goldkurs, ein Patzer ihres Pferdes Dalera machte es zum Schluss aber noch mal sehr spannend.

Ruderer Oliver Zeidler hatte ebenfalls alle Erwartungen erfüllt und am Samstagvormittag die Goldmedaille gewonnen. Der 28-jährige dreimalige Weltmeister dominierte das Einzelrudern über 2.000 Meter vom Start weg und kam mit einem souveränen Vorsprung von über fünf Sekunden als Erster ins Ziel.

Deutsche Medaillen bis zum 7. Wettkampftag

Silber gab es am Freitag für das deutsche Mixed-Team im Bogenschießen. In einem spannenden Finale gegen die Turnierfavoriten aus Südkorea konnten Michelle Kroppen und Florian Unruh zum ersten Mal eine Medaille für die deutschen Bogenschützen gewinnen.

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Isabel Gose schwamm am Donnerstag über 1.500 Meter Freistil in neuer deutscher Rekordzeit von 15:41,16 Minuten zu Bronze. Im Kanu-Slalom gewann Elena Lilik die Silbermedaille hinter Australien. Silber ging auch an Judoka Miriam Butkereit in der 70-kg-Klasse. Sie musste sich im Finale nur der Europameisterin aus Kroatien geschlagen geben.

Bei der olympischen Regatta war der Doppelvierer der Frauen am fünften Wettkampftag auf den dritten Platz gerudert. Pia Greiten, Maren Völz, Tabea Schendekehl und Leonie Menzel sicherten sich mit einem starken Schlussspurt die Bronzemedaille hinter Großbritannien und den Niederlanden.

Die ersten beiden Goldmedaillen für das deutsche Team hatten Vielseitigkeitsreiter Michael Jung mit seinem Pferd Chipmunk in der Einzelwertung und Schwimmer Lukas Märtens über 400 Meter Freistil gewonnen.

Ein Platz in den Top Ten ist das Ziel

Seit der Wiedervereinigung ist die deutsche Medaillenbilanz bei Olympischen Sommerspielen rückläufig. In Tokio belegte Deutschland 2021 nur den neunten Platz im Medaillenspiegel – mit lediglich 37 Medaillen (zehnmal Gold, elfmal Silber, 16-mal Bronze). Das war das schlechteste Ergebnis seit 1952.

Ein Platz in den Top Ten sollte es werden, das erhofft sich auch Thomas Weikert, Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes. Sein persönlicher Wunsch: dass Deutschland besser abschneidet als in Tokio.

Insgesamt 329 Entscheidungen stehen in 48 Disziplinen an. Anders als noch in Tokio werden in Paris Karate, Baseball und Softball nicht mehr dabei sein. Neu hinzugekommen ist Breakdancing. Erstmals soll die gleiche Anzahl an Männern und Frauen bei den Spielen teilnehmen – insgesamt 10.500.

Die besonderen Medaillen der Spiele von Paris

Die Medaillen wurden in diesem Jahr von dem berühmten Luxusjuwelier Chaumet gestaltet. Seine besondere Idee: In jede Medaille ist ein Originalstück des Eiffelturms eingearbeitet. Das Eisen stammt dabei aus Teilen, die bei Renovierungsarbeiten entfernt und ersetzt wurden. Es wurde zu einem Sechseck geformt, als Symbol für den Länderumriss Frankreichs.

Geprägt wurde das Eisen mit dem Emblem von Olympia 2024, eingefasst ist es wie ein Edelstein mit sechs Metallhäkchen, die an die Nieten des Eiffelturms erinnern sollen. Von den Rändern des Sechsecks verlaufen rundherum feine, geprägte Linien nach außen.

Die Medaillen für die Olympischen und die Paralympischen Spiele haben die gleiche Vorderseite. Die Rückseite unterscheidet sich jedoch. Bei den Olympiamedaillen ist unter anderem Athena Nike, die Göttin des Sieges zu sehen, die Akropolis von Athen und der Eiffelturm. So soll die Geschichte der Wiederbelebung der Spiele in Griechenland symbolisiert werden.

Die Rückseite der Paralympischen Medaillen zeigt den Eiffelturm in einer besonderen Perspektive, als würde man unter ihm stehen und nach oben schauen. Der Schriftzug "Paris 2024" ist zusätzlich in Brailleschrift eingeprägt.

Die Medaillen haben einen Durchmesser von 8,5 Zentimetern und sind 9,2 Millimeter dick. Und sind recht schwer: Eine Goldmedaille wiegt 529 Gramm, eine Silbermedaille 525 Gramm und eine Bronzemedaille 455 Gramm. Ihre Bänder sind mit dem Gitterwerk des Eiffelturms verziert. Bei den olympischen Medaillen sind sie dunkelblau, bei den paralympischen dunkelrot. Insgesamt wurden für beide Wettbewerbe zusammen 5.084 Medaillen hergestellt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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