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Paralympics: Deutsche Rollstuhlbasketballer holen historische Medaille


Erfolg bei den Paralympics
Deutsche Rollstuhlbasketballer holen historische Medaille

Von t-online, sid, BZU

07.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Thomas Böhme: Der Rollstuhlbasketballer brillierte im Spiel um Bronze.Vergrößern des Bildes
Thomas Böhme: Der Rollstuhlbasketballer brillierte im Spiel um Bronze. (Quelle: IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Wunderl)
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Seit 1992 hatte Deutschland im Rollstuhlbasketball keine paralympische Medaille mehr gewonnen. Am heutigen Samstag hat sich das geändert.

Bronze für Deutschland bei den Paralympics. Im Rollstuhlbasketball hat die deutsche Mannschaft ihr Spiel gegen Kanada dank einer furiosen zweiten Hälfte gewonnen. Mit 75:62 triumphierte das Team von Bundestrainer Michael Engel. Zur Halbzeit hatte es noch 27:35 aus deutscher Sicht gestanden. Doch Deutschland kam, angeführt von Thomas Böhme, zurück. 36 Punkte erzielte der Matchwinner insgesamt, fast die Hälfte aller deutschen Punkte (48 Prozent) waren Böhmes.

Mitspieler Aliaksandr Halouski rief daher durch die Mixed Zone: "Thommy ist der MVP (Most Valuable Player, Anm. d. Red.)" Alexander Budde ergänzte: "Jetzt wissen wir, wofür wir das die letzten Jahre alles getan haben. Die ganze Arbeit zahlt sich in so einem Moment extrem aus. Das ist brutal." Es sei eine "taktische Meisterleistung" gewesen. "Wir haben immer dran geglaubt und nie gedacht, dass es schon verloren ist."

Noch in der Vorrunde war das deutsche Team beim 52:68 gegen Kanada chancenlos. Diesmal reichte es, obwohl die Mannschaft den mit 31 Zählern auftrumpfenden kanadischen Superstar Patrick Anderson erst im zweiten Durchgang in den Griff bekam. Das Team D war erstmals seit Barcelona überhaupt wieder unter den besten vier, bei Weltmeisterschaften war gar noch nie der Einzug in ein Halbfinale gelungen.

Ein furioser Lauf bringt den Sieg

Schon nach drei Minuten lag Deutschland 2:9 zurück, Engel nahm nach dem Fehlstart eine Auszeit. Danach stabilisierte sich die Mannschaft, kam aber im ersten Durchgang wegen einer zu schwachen Wurfquote nicht wirklich näher heran. Stattdessen saß auf der Gegenseite fast jeder Wurf von Anderson, lediglich Böhme hielt einigermaßen dagegen.

Im dritten Viertel stabilisierte sich das Team D in der Defense und nutzte vorne seine Chancen. Vor dem Schlussabschnitt betrug der Rückstand nur noch einen Zähler. Neun Minuten vor dem Ende ging die Mannschaft erstmals in Führung, zog sogleich mit einem 12:0-Lauf davon. Böhme traf nun aus allen Lagen und spielte sich in einen Rausch.

Verwendete Quellen
  • Material der Nachrichtenagentur SID
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