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Camorra-Mafia in Neapel: Mord beim Friseur


Bewaffneter Hinterhalt in Italien
Mafia richtet wohl Friseur-Kunden in Salon hin

Von t-online, lma

08.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Mord in Neapel (Archivbild): Zuletzt wurde ein Mann beim Friseur getötet.Vergrößern des BildesMord in Neapel (Archivbild): Zuletzt wurde ein Mann beim Friseur getötet. (Quelle: Antonio Balasco /imago-images-bilder)

Ein Mann geht am Samstag zu einem Friseur in Italien. Kurz darauf treffen ihn tödliche Schüsse.

Im italienischen Neapel fielen am Samstagabend zwölf Schüsse in einem Friseursalon. Ein 29-Jähriger überlebte den Angriff nicht, sonst wurde niemand verletzt.

Der Getötete fiel in der Vergangenheit bereits durch Raubüberfälle und illegalen Waffenbesitz auf, schreibt das italienische Regionalblatt "L' Unione Sarda". Der Täter betrat maskiert den Friseursalon und flüchtete nach den Schüssen in einem Fluchtwagen, in dem bereits ein Fahrer auf ihn wartete. Für die Ermittler handelt es sich klar um einen Mord der Camorra, wie "L' Unione Sarda" schreibt. Auch wenn die Verbindung des Opfers zum organisierten Verbrechen bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

Camorra: Eine der stärksten Mafia-Organisationen in Europa

Die Camorra gilt neben der 'Ndrangheta und der Cosa Nostra zu den größten Mafiaorganisationen Italiens. Sie agiert länderübergreifend und ist unter anderem in Spanien, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Teilen Osteuropas tätig. Aber auch in Übersee betätigt sie sich, wie das Bundeskriminalamt schreibt. Seit 1980 ist die Camorra auch in Deutschland aktiv.

Ihr Geld verdient die illegale Organisation mit dem Handel von Frauen, Kokain und Waffen. Aber auch Geschäfte im Zement- und Abfallentsorgungsbereich fallen in ihr Tätigkeitsspektrum, wie die Mafiaexpertin Petra Reski schreibt. Dreh- und Angelpunkt der Camorra ist Neapel. Alleine in der Hauptstadt der Region Kampanien gibt es Hunderte kleine Erpresser-Banden, aber auch große Unternehmerkartelle, die weltweit agieren, wie der Autor Roberto Saviano im Gespräch mit der "Süddeutschen Zeitung" zu verstehen gab. Saviano recherchierte über Monate verdeckt innerhalb der Camorra.

Immer wieder schaffen es Clans der Camorra mit brutalen Morden in die internationalen Schlagzeilen. Einer Recherche des ZDF zufolge standen bereits 2005 rund 3.000 Auftragsmörder auf dem Gehaltszettel der Camorra. 2004 wurden der Organisation alleine in Neapel 104 Morde zugesprochen. Aktuelle Zahlen hierzu gibt es derzeit nicht.

Verwendete Quellen
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