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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Finale gegen Paolini Packendes Endspiel: Krejčíková gewinnt Wimbledon
In einem mitreißenden Match setzt sich die Tschechin im Duell der Debütantinnen gegen Jasmine Paolini durch. Dabei geht es bis zum letzten Punkt hin und her.
Die tschechische Tennisspielerin Barbora Krejčíková hat sich zur Wimbledon-Siegerin gekrönt. Die 28-Jährige gewann in London das Überraschungs-Endspiel gegen die Italienerin Jasmine Paolini mit 6:2, 2:6, 6:4. Damit feierte Krejčíková im Einzel ihren zweiten Grand-Slam-Triumph nach dem French-Open-Titel 2021.
Die Tschechin ist Nachfolgerin ihrer Landsfrau Marketa Vondroušová und verdiente ein Preisgeld von umgerechnet rund 3,2 Millionen Euro. Paolini, erste italienische Finalistin des Rasen-Grand-Slam-Turniers, bekam knapp 1,7 Millionen Euro. Vor gut einem Monat hatte Paolini auch das French-Open-Endspiel erreicht, war aber gegen die polnische Weltranglistenerste Iga Świątek chancenlos geblieben.
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Bei den Herren stehen sich am Sonntag der spanische Vorjahreschampion Carlos Alcaraz und der siebenmalige Wimbledonsieger Novak Djoković aus Serbien in einer Neuauflage des Endspiels von 2023 gegenüber.
Das Finale zum Nachlesen im Ticker:
Barbora Krejčíková – Jasmine Paolini 6:2, 2:6, 6:4
3. Satz, 6:2, 2:6, 6:4 – Was für ein Drama. Bei 30:0 leistet sich Krejčíková einen Doppelfehler, verlegt dann auch noch eine Rückhand. Paolini spielt immer wieder auf die Rückhand, erkämpft sich einen Breakball. Den wehrt die Tschechin noch ab, lässt ihre Gegnerin viel laufen, schließt mit einer Vorhand ab. Gleichstand. Ein Ball von Paolini geht ins Aus, und jetzt hat die Tschechin Matchball – verlegt diesen aber mit einer völlig verzogenen Rückhand. Wieder Gleichstand. Dann legt Krejčíková ein Ass nach, hat den nächsten Matchball – wieder wehrt Paolini ab. Den nächsten Aufschlag kann sie aber nicht zurückbringen, dann legt die Tschechin einen Service-Winner nach – und ist Wimbledon-Siegerin 2024.
3. Satz, 6:2, 2:6, 5:4 – Sie gibt sich noch nicht geschlagen. Paolini verkürzt mit einem Service-Winner, hält ihre letzte Chance am Leben. Jetzt braucht sie ein Break.
3. Satz, 6:2, 2:6, 5:3 – War dieses Break jetzt spielentscheidend? Krejčíková stellt zu Null auf 5:3. Nun serviert Paolini gegen den Matchverlust.
3. Satz, 6:2, 2:6, 4:3 – Ist das bitter für Paolini: Da rettet sie sich aus einer brenzligen Situation: Bei 0:30 streut sie erst einen tollen Stopp ein, legt dann eine Vorhand nach. Es geht dann einmal mehr über Gleichstand. Und dann kassiert sie doch noch das Break – weil sie sich ihren ersten Doppelfehler der Partie leistet.
3. Satz, 6:2, 2:6, 3:3 – Auch wenn Krejčíková nochmals ausgleicht: Paolini liest ihr Spiel mittlerweile viel besser, hat auch das Gespür, wo sie stehen muss. Bezeichnend: Bei 0:30 ahnt die Italienerin, wohin ihre Gegnerin einen Volley spielt, erreicht den Schlag noch. Trotzdem punktet die Tschechin am Ende.
3. Satz, 6:2, 2:6, 2:3 – Das bleibt aber aus. Denn Paolini gibt sich bei eigenem Aufschlag keine Blöße.
3. Satz, 6:2, 2:6, 2:2 – Krejčíková bringt ihr Service Game zu Null durch. Ob ihr das jetzt noch hilft? Sie braucht jetzt ein größeres Erfolgserlebnis.
3. Satz, 6:2, 2:6, 1:2 – Paolini kontrolliert das jetzt. Sie ist aktiver, druckvoller, wirkt auch präsenter. Immer wieder peitscht sie ihre Vorhand übers Netz, hält Krejčíková an der Grundlinie. Und provoziert die nächste Vorhand ins Aus. Erneut ballt sie die Faust.
3. Satz, 6:2, 2:6, 1:1 – Das sind jetzt schnelle Punkte. Krejčíková zieht nach.
3. Satz, 6:2, 2:6, 0:1 – Paolini macht genau da weiter, wo sie aufgehört hat. Ihr Aufschlagspiel bringt sie zu Null durch.
2. Satz, 6:2, 2:6 – Break und Satzgewinn für Paolini. Das ist ganz großes Tennis jetzt von beiden. An einen Netzroller der Italienerin kommt Krejčíková noch ran, kontert mit einem Volley ganz knapp über das Netz. Paolini challenged und bekommt Recht: Der Ball war Millimeter neben der Linie. Dann erzwingt sie eine Vorhand ins Aus und hat Satz zwei gewonnen. Was für ein Comeback. Nur sieben unerzwungene Fehler hat sich Paolini im zweiten Durchgang geleistet, Krejčíková dagegen 14. Mehr Winner, mehr gewonnene Punkte, bessere Aufschlagquoten – sie lag überall vorn.
2. Satz, 6:2, 2:5 – Paolini lässt sich nicht beirren. In allen wichtigen Statistiken, die im ersten Satz noch ihre Gegnerin dominiert hatte, liegt jetzt sie vorn. Nun serviert Krejčíková gegen den Satzverlust.