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Wimbledon: Djokovic schlägt Musetti – Traumfinale gegen Alcaraz perfekt


Federer-Rekord winkt
Wimbledon: Djokovic bekommt Final-Revanche

Von t-online, dpa, sid, flv

Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 3 Min.
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Novak Djokovic: Der serbische Ausnahmespieler hat sein zehntes Wimbledon-Finale erreicht. (Quelle: IMAGO/Susan Mullane/imago)
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Es ist das Finale, auf das viele Tennisfans gehofft hatten. Novak Djokovic bekommt seine Endspiel-Revanche gegen Wimbledon-Titelverteidiger Carlos Alcaraz.

Titelverteidiger Carlos Alcaraz und Rekord-Grand-Slam-Sieger Novak Djokovic kämpfen erneut im Wimbledon-Endspiel um den Titel. Djokovic gewann sein Halbfinale in London gegen den Italiener Lorenzo Musetti souverän 6:4, 7:6 (7:2), 6:4. Der 37 Jahre alte Serbe zog damit zum sechsten Mal in Serie ins Finale in London ein und machte die Neuauflage von 2023 perfekt.

Zuvor hatte sich Alcaraz mit 6:7 (1:7), 6:3, 6:4, 6:4 gegen den russischen Weltranglisten-Fünften Daniil Medwedew durchgesetzt. Vor einem Jahr triumphierte der Spanier in einem hochklassigen Duell in fünf Sätzen gegen Djokovic und entthronte den siebenmaligen Wimbledon-Champion.

In der Begegnung mit dem erstmaligen Grand-Slam-Halbfinalisten Musetti begann Djokovic glänzend und hatte über weite Strecken alles im Griff. Die Partie entwickelte sich zu einem unterhaltsamen Halbfinale, in dem der Topstar gegen den 15 Jahre jüngeren Italiener im zweiten Satz ein 1:3 wettmachen musste und den Tiebreak dann klar dominierte. Im dritten Satz sorgte Djokovic früh mit einem Break für die Vorentscheidung. Bei 5:3 ließ Djokovic noch Matchbälle aus, dann machte er seinen Sieg perfekt.

Stuhl-Schiedsrichterin greift zum Telefon

Einen kuriosen Moment erlebten die Zuschauer im dritten Satz. Das Hawk-Eye-System auf dem Centre Court war ausgefallen. Ob ein Ball drin oder im Aus war, konnte nicht mehr kontrolliert werden. Und so griff Stuhl-Schiedsrichterin Alison Hughes bei einem knappen Ball von Djokovic kurzerhand zum Telefon und holte sich die Info ein, ob der Ball noch gut war.

Das dauerte eine Weile, weil Hughes mehrfach anrufen musste, um eine Bestätigung zu erhalten. Schließlich das Ergebnis der Überprüfung, das sie per Mikrofon den Fans im Stadion mitteilte: Djokovics Ball war im Aus. Zum Sieg und seinem zehnten Finaleinzug reichte es anschließend dennoch.

"Ich bin sehr, sehr glücklich, ein weiteres Mal im Finale zu stehen", sagte Djokovic: "Hier soll es aber nicht aufhören, ich hoffe, ich kriege meine Hand wieder an die Trophäe."

Djokovic kann mit Federer gleichziehen

Djokovic kann jetzt seinen achten Wimbledon-Titel gewinnen und damit mit dem Schweizer Rekordchampion Roger Federer gleichziehen. Zudem würde er mit seinem 25. Grand-Slam-Erfolg zum alleinigen Rekordhalter bei den Damen und Herren aufsteigen. Bisher hat er wie die Australierin Margaret Court 24 Major-Siege.

Zum diesjährigen Turnier-Auftakt hatte hinter der Teilnahme von Djokovic noch ein Fragezeichen gestanden, weil er sich rund einen Monat zuvor bei den French Open am Knie verletzt hatte.

Sein kommender Gegner Alcaraz präsentierte sich nach seinem Halbfinalsieg zuversichtlich. "Ich fühle mich hier nicht mehr neu und weiß, wie sich ein Finale hier anfühlt. Ich werde versuchen, alles gut zu machen", sagte der Weltranglistendritte. Er ist erst der vierte Spieler im Alter von bis zu 21 Jahren, der in der Ära des Profitennis seit 1968 mehrere Wimbledon-Finals erreicht hat. Zuvor war dies einzig Boris Becker (4), Björn Borg und Rafael Nadal (jeweils 2) gelungen.

Im Sieger-Interview spielte der junge Spanier dann auf das Finale der Fußball-EM zwischen Spanien und England am Sonntag in Berlin an. "Es wird ein guter Tag für die Spanier", sagte die Nummer drei der Welt und versuchte mit einem Schmunzeln, das aufstöhnende Publikum zu beschwichtigen: "Ich habe nicht gesagt, dass Spanien gewinnen wird. Ich habe nur gesagt, dass es ein spaßiger Tag wird." Vor allem für alle Tennisfans, die auf dieses Finale gehofft hatten.

Verwendete Quellen
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