"Werden ihm immer dankbar sein" Deutsches Tennis trauert: Ex-Präsident ist tot
Er war an der Spitze des Deutschen Tennis Bundes in einer goldenen Zeit. Nun ist Claus Stauder gestorben. Der aktuelle Verbandschef findet würdigende Worte.
Der frühere Präsident des Deutschen Tennis Bundes, Claus Stauder, ist tot. Wie der DTB unter Berufung auf die Familie mitteilte, starb Stauder am vergangenen Freitag im Alter von 86 Jahren. Er stand dem DTB über 14 Jahre von 1985 bis 1999 vor. In diese Zeit fallen die größten deutschen Erfolge mit den zahlreichen Grand-Slam-Titeln für Boris Becker, Steffi Graf und Michael Stich.
Dazu kommen drei Davis-Cup-Triumphe für die Herren und zwei im damaligen Fed Cup für die Damen. Außerdem gewann Graf in seiner Amtszeit Gold bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul, vier Jahre später zogen Becker und Stich mit dem Erfolg im Doppel in Barcelona nach.
Die großen internationalen Erfolge der Topstars lösten in Deutschland über Jahre einen Tennis-Boom aus, der DTB wuchs zeitweise auf mehr als 2,5 Millionen Mitglieder in über 10.000 Vereinen bundesweit. Unter Stauders Regie wurde das Tennis-Stadion am Hamburger Rothenbaum mit einem Dach ausgestattet.
Seit 1999 DTB-Ehrenpräsident
Stauder war langjähriger Geschäftsführer und Gesellschafter der gleichnamigen Familienbrauerei in Essen. Dem Tennissport war er jahrzehntelang verbunden. Er gehörte dem DTB-Präsidium seit 1975 an. Nachdem er 1999 auf eine Wiederwahl verzichtet hatte, wurde er Ehrenpräsident des DTB.
Der jetzige Verbandspräsident Dietloff von Arnim würdigte Stauder in einer Stellungnahme als große Persönlichkeit im Tennissport. Er habe sich mit seinem jahrzehntelangen Wirken im DTB selbst ein Denkmal gesetzt. "Mit Ruhe und Besonnenheit leitete er den DTB durch seine erfolgreichste Ära. Dafür werden wir ihm immer dankbar sein", sagte von Arnim.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa