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French Open: Bitterer Schiri-Fehler kostet Zverev wichtiges Spiel


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French-Open-Finale
Fehlentscheidung gegen Zverev? Experte: "Das ist verdächtig"


09.06.2024Lesedauer: 2 Min.
Alexander Zverev ratlos: Im French-Open-Finale kam es zu einer Fehlentscheidung gegen ihn.Vergrößern des Bildes
Alexander Zverev ratlos: Im French-Open-Finale kam es zu einer Fehlentscheidung gegen ihn. (Quelle: Gao Jing/imago-images-bilder)
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Im Finale der French Open musste sich Alexander Zverev denkbar knapp Carlos Alcaraz geschlagen geben. Eine bittere Fehlentscheidung hatte einen großen Anteil.

Alexander Zverev war fassungslos: Mehrmals zeigte der deutsche Tennis-Profi in der Diskussion mit Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein auf einen Ballabdruck am Boden, nur um am Ende doch die Entscheidung gegen sich hinnehmen zu müssen. Kurze Zeit später war das Match verloren und der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel Geschichte.

Was war passiert?

Es ist der fünfte Satz im hoch spannenden French-Open-Finale zwischen Zverev und dem Spanier Carlos Alcaraz. Alcaraz führt mit 2:1, liegt ein Break vorne. Doch bei Aufschlag Alcaraz hat der Deutsche beim Stand von 15:40 zwei Breakbälle und damit die Chance, das Match wieder völlig offen zu gestalten.

In dieser Situation verschlägt Alcaraz seinen ersten Aufschlag und auch sein zweiter Service wird vom Linienrichter aus gegeben. Das Re-Break für Zverev? Nein, denn Hauptschiedsrichter Lichtenstein kommt von seinem Stuhl, guckt sich den Ballabdruck nochmal an und korrigiert die Entscheidung. Zverev bekniet ihn, die Entscheidung nochmal zu überdenken, aber Lichtenstein bleibt hart.

Anders als bei anderen Grand-Slam-Turnieren kommt bei den French Open kein Hawk Eye, also die digitale Nachverfolgung des Ballflugs, zum Einsatz. Zverev hat deshalb nicht die Möglichkeit, die Entscheidung offiziell anzuzweifeln. Die Folge: Alcaraz bekommt zwei neue Aufschläge, zieht den Kopf aus der Schlinge und gewinnt das Spiel. 3:1 statt 2:2. Zverev findet keinen Weg mehr zurück.

Besonders verdächtig bei der kontroversen Szene: Für das TV wird nach derartig engen Entscheidungen eigentlich immer eine Hawk-Eye-ähnliche Ballverfolgung eingeblendet. In diesem Fall bleibt das aber aus – um die Fehlentscheidung zu verheimlichen?

Eurosport-Kommentator Matthias Stach und Experte Boris Becker sind skeptisch. "Überraschend jetzt keine Hawk-Eye-Entscheidung", sagt Becker. Stach schiebt nach: "Das ist verdächtig." Becker wird noch deutlicher: "Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut!"

Einige Zeit später hat Eurosport die Hawk-Eye-Bilder aufgetrieben. Sie zeigen: Der Ball war tatsächlich im Aus. Schiedsrichter Lichtenstein hat eine krasse Fehlentscheidung getroffen und Zverev somit das Comeback im Entscheidungssatz gekostet. Der Deutsche selbst bekommt davon auf dem Platz nichts mit. Nach dem Spiel dürfte sein Ärger aber umso größer gewesen sein.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Eurosport
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