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Große Überraschung: Jule Niemeier schlägt Vorjahressiegerin Ons Jabeur


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Beim Rasenturnier in Berlin
Große Überraschung: Niemeier schlägt Vorjahressiegerin


20.06.2023Lesedauer: 2 Min.
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Julie Niemeier: Der Deutschen gelang in Berlin ein Überraschungserfolg. (Quelle: IMAGO/Schreyer)
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Im vergangenen Jahr sorgte Jule Niemeier in London für Furore. Und auch in diesem Jahr konnte sie schon früh auf Rasen einen Erfolg feiern.

Aus Berlin berichtet Noah Platschko

Jule Niemeier steht beim Rasenturnier in Berlin in der 2. Runde. Die deutsche Nummer 2 setzte sich gegen die Vorjahressiegerin Ons Jabeur aus Tunesien in zwei Sätzen mit 7:6 (7:4) und 6:4 durch.

Der Sieg gegen Jebeur ist eine große Überraschung. Die Weltranglistensechste war als Titelverteidigerin in Berlin gestartet, beim Klassiker in Wimbledon erreichte sie vergangenes Jahr das Finale und verlor dort erst gegen die Kasachin Elena Rybakina. Auch Niemeier hatte im All England Lawn Tennis Club von London ein herausragendes Turnier gespielt und war erst im deutschen Viertelfinal-Duell gegen Tatjana Maria ausgeschieden.

Niemeiers Erfolg des Willens

Nun also der besondere Erfolg in Berlin. "Es ist ein unglaubliches Gefühl. In den vergangenen zwei Jahren hab ich jeweils in drei Sätzen verloren. Ich habe versucht, positiv zu bleiben und es hat geklappt", so die glückliche Niemeier nach dem Match bei Stadionsprecher Sascha Bandermann am Mikrofon.

Für Niemeier war der Sieg nach 97 Minuten auf dem Grün auch ein Erfolg des Willens. Mit dem Rücken zur Wand wehrte sie im ersten Durchgang beim Stand von 3:5 zwei Satzbälle ihrer Gegnerin ab, schaffte im nächsten Spiel das Break und gewann kurze Zeit später auch den Tie-Break mit 7:4. Ihre Box um Trainer Christopher Kas und der ehemaligen Topspielerin Andrea Petkovic feuerte sie fortwährend an.

Mit Petkovic in der Box

Gleich zu Beginn des zweiten Satzes konnte Niemeier nachlegen und Jabeur den Aufschlag abnehmen, den sie dann nicht mehr abgab. Erst bei ihrem allerletzten Aufschlagspiel musste "Jule" noch ein wenig zittern. Zunächst vergab sie selbst einen Matchball, ehe sie plötzlich der ersten Break-Chance ihrer Gegnerin gegenüberstand. Doch auch diese Hürde meisterte sie – und verwandelte wenige Sekunden später unter großem Jubel ihrer Box und des Berliner Publikums ihren zweiten Matchball.

Die gebürtige Dortmunderin hatte sich im Steffi-Graf-Stadion von Berlin zuvor bereits durch zwei Qualifikationsrunden kämpfen müssen, ehe sie nun das Sechzehntelfinale gegen Topspielerin Jabeur gewinnen konnte. Im Achtelfinale trifft die Deutsche entweder auf die Kanadiern Bianca Andreescu oder die Tschechin Markéta Vondrousova.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen bei Sky und vor Ort
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