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Tennis: Jan-Lennard Struff erreicht Finale in Madrid und schreibt Geschichte


Deutscher Spieler überrascht bei Tennis-Masters
Finale in Madrid: Struff schreibt Geschichte

Von sid, dd

Aktualisiert am 06.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Die Vorhand saß: Jan-Lennard Struff im Match gegen Aslan Karazew.Vergrößern des Bildes
Die Vorhand saß: Jan-Lennard Struff im Match gegen Aslan Karazew. (Quelle: Manu Fernandez)

Jan-Lennard Struff erreicht das Endspiel beim Masters von Madrid und landet damit einen historischen Erfolg – dabei war der deutsche Tennis-Star eigentlich schon ausgeschieden.

So richtig fassen konnte Jan-Lennard Struff seine "unglaubliche Woche" in Madrid auch nach dem größten Sieg seiner Karriere nicht – seine prominenten Fans bejubelten den ungewöhnlichen Erfolgslauf dafür umso mehr. Alexander Zverev, Fußball-Weltmeister Mats Hummels und Tischtennis-Star Dimitrij Ovtcharov freuten sich auf Instagram über Struffs ersten Einzug in ein Masters-Finale, Tennis-Ikone Boris Becker war sogar völlig aus dem Häuschen.

"Struffi, du bist eine Maschine!!!", schrieb der dreimalige Wimbledonsieger über den glücklichsten "Lucky Loser" der Tenniswelt. Durch ein 4:6, 6:3, 6:4 gegen den Russen Aslan Karazew hat der 33-Jährige am Freitagabend das erste Masters-Finale seiner Karriere erreicht. Dabei war Struff in Madrid eigentlich schon in der Qualifikation gescheitert – an Karazew.

"Es ist eine verrückte Welt manchmal"

Gegen den Russen war der Warsteiner in der vergangenen Woche in der Qualifikation bereits ausgeschieden, durch Absagen rückte Struff dennoch ins Hauptfeld – und nutzte seine unverhoffte Chance exzellent. mit unbändigem Mut und Willen kämpfte er erst den Weltranglistenfünften Stefanos Tsitsipas nieder, 24 Stunden später gewann er nun auch gegen Karazew."Das hätte ich vor einer Woche auch nicht geglaubt", sagte Struff: "Es ist eine verrückte Welt manchmal."

Für Struff endete damit auch eine Leidenszeit. "Ich bin einfach glücklich, dass ich zurück bin", sagte er und erinnerte daran, dass ihn ein Zehenbruch im vergangenen Jahr stark ausgebremst und sogar aus den Top 100 der Weltrangliste geworfen hatte.

Nun kratzt Struff, der auf der ATP-Tour bislang erst einmal ein Finale erreichte und noch auf einen Turniersieg wartet, sogar an den Top 30, seine bislang höchste Platzierung (29) ist in Reichweite. Und schon bald könnte er sogar Olympiasieger Zverev als deutsche Nummer eins ablösen.

"Der größte Moment seiner Karriere"

Einen großen Anteil an dieser Wiederauferstehung schrieb Struff seinem Team zu, das ihn in Madrid lautstark unterstützt. "Ich habe wieder Vollgas von der Box gekriegt, das war Weltklasse", sagte er nach dem Coup gegen den früheren French-Open-Finalisten Tsitsipas, für Manager Corrado Tschabuschnig war dies sogar "die beste Leistung seiner Karriere".

Struffs Trainer Marvin Netuschil war ebenfalls begeistert. "Mit dem Tennis ist er für fast alle gefährlich", sagte er. Auch für das Finale, "den größten Moment seiner Karriere", rechnete er seinem Schützling gute Chancen aus - und ist sich einig mit Boris Becker. Der prophezeite bereits, dass Struffs unglaubliche Reise in Madrid "noch lange nicht zu Ende" ist.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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