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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Ich denke, wir sollten es dabei belassen" Tennis-Star gibt skurrile Pressekonferenz
Vor ihrem Erstrundenmatch in Madrid hatte Emma Raducanu keine Lust zu reden. Zum Leidwesen der Journalisten, die an der US-Open-Siegerin verzweifelten. Der Grund wurde später klar.
Dass Tennisprofis und Sportler im Generellen nach Niederlagen bisweilen eher schmallippig unterwegs sind, ist bekannt. Dass eine Profispielerin aber bereits vor dem Wettkampf extrem wortkarg daherkommt, ist dagegen äußerst selten.
So geschehen bei Tennisspielerin Emma Raducanu beim WTA-Turnier in Madrid. Vor ihrer Erstrundenpartie gegen Viktorya Tomova (Bulgarien) am Mittwoch war die britische US-Open-Siegerin von 2021 alles andere als in Plauderlaune. Das bekamen die anwesenden Journalisten zu spüren.
Die stellten der 20-Jährigen, die vom deutschen Trainer Sebastian Sachs gecoacht wird, während einer denkwürdigen Pressekonferenz 16 Fragen. Dafür hatte Raducanu nicht mehr als 58 Wörter übrig. Macht rund 3,6 Wörter pro Antwort.
Pressekonferenz dauert nur drei Minuten
In der letzten Frage der Veranstaltung ging es dann auch nicht mehr um sportliche Themen. Ein Reporter wollte wissen: "Ist es Absicht, dass Sie es uns nicht zu leicht machen wollen?" "Nein", antwortete Raducanu.
Nach nur rund drei Minuten war die Medienrunde dann auch schon vorbei, Raducanu und auch die Reporter waren erlöst. Ein Verantwortlicher der WTA beendete das Frage-Antwort-Spiel der etwas anderen Art mit den Worten: "Ich denke, wir sollten es dabei belassen."
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Ein möglicher Grund für ihre Schmallippigkeit wurde nach der Pressekonferenz bekannt. Raducanu musste ihr Auftaktmatch absagen, eine Verletzung am Handgelenk machte einen Start unmöglich. Das wusste sie wahrscheinlich bereits während der PK.
Die gebürtige Kanadierin sorgte für Furore, als sie 2021 als Qualifikantin die US-Open gewann. Viele sahen in ihr den neuen Stern am Tennishimmel. In der Weltrangliste schoss sie auf Platz 10, doch nach zahlreichen Trainerwechseln und Verletzungen geriet ihre Karriere ins Stocken. Nach der Absage in Madrid wird sie nun aus den Top 100 fallen.
- blick.ch: Tennis-Star Raducanu gibt eiskalte Pressekonferenz