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IOC-Chef Thomas Bach schießt gegen Bundesjugendspiele: "Elend pur"


Deutliche Kritik
"Elend pur": IOC-Chef schießt gegen Bundesjugendspiele

Von t-online, dpa
01.03.2025 - 07:47 UhrLesedauer: 2 Min.
Thomas Bach: Der deutsche IOC-Chef hält wenig von der Reform.Vergrößern des Bildes
Thomas Bach: Der deutsche IOC-Chef hält wenig von der Reform. (Quelle: IMAGO/MAXIM THORE)
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Eine Reform der Bundesjugendspiele soll bei Kindern den Spaß am Sport fördern. Doch die Art und Weise der Reform gefällt nicht jedem.

In Deutschlands Grundschulen steht bei den Bundesjugendspielen in Zukunft Spaß und Motivation im Vordergrund. Thomas Bach hält davon wenig. Der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) warnt vor den Folgen dieser Entwicklung.

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"Dass der Wettkampf in Grundschulen jetzt abgeschafft wurde, ist Elend pur. Es widerspricht allem, wofür der Sport und eine Gesellschaft stehen", sagte der 71-Jährige der "Bild". Hintergrund ist die Reform der Bundesjugendspiele. Im Grundschulalter wird nun der verpflichtende Wettkampf mit vorgegebenen Regeln der internationalen Verbände abgeschafft und durch den Wettbewerb ersetzt, in dem die Schulen ihr Sportprogramm nun eigenständiger gestalten können.

Für Bach, der im Juni nach fast zwölf Jahren als IOC-Präsident aufhört, ist das ein bedenkliches Signal. "Eine Gesellschaft lebt am Ende von Leistung. Wenn man Anstrengung und Leistung schon im Sport abwürgt, dann muss man sich über den Zustand dieses Landes nicht wundern", erklärte der gebürtige Unterfranke, der 1976 Olympiasieger im Florettfechten wurde.

"Wieder für etwas Positives begeistern"

Die Debatte über den deutschen Spitzensport wird seit Jahren geführt – nicht zuletzt aufgrund der geringen Medaillenausbeute bei den Olympischen Spielen in Paris 2024. Zudem versucht der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) seit Langem, die Sommerspiele nach Deutschland zu holen, scheiterte jedoch wiederholt am Widerstand in der Bevölkerung.

Bach sieht darin ein grundsätzliches Problem: "Wir müssen uns in Deutschland endlich mal wieder für etwas Positives begeistern. Das dann auch wirklich wollen und anstreben. Und nicht immer nur zweifeln, was alles schiefgehen könnte", sagte er. Er betonte, dass er dies als deutscher Staatsbürger und nicht als IOC-Präsident sage. Ein gesellschaftliches Bekenntnis zur Leistung sei über die Jahre verloren gegangen – und müsse dringend wieder gestärkt werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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