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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sorge um Juri Knorr Schock für deutschen Spielmacher: "Ist schwer zu ersetzen"
DHB-Spielmacher Knorr musste gleich im ersten WM-Spiel verletzt ausgewechselt werden. Bundestrainer Alfred Gislason macht sich Sorgen.
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft bangt um ihren Spielmacher. Juri Knorr hat sich während einer Aktion beim 35:28 (15:14)-Sieg im ersten Spiel der Weltmeisterschaft gegen Polen eine Blessur zugezogen.
Als er Mitte der zweiten Halbzeit bei einem Angriff nach innen ziehen wollte, rutschte der 24-Jährige weg und stürzte zu Boden. Sofort griff sich Knorr ans Knie und betastete das Gelenk skeptisch. Daraufhin musste der Taktgeber im deutschen Rückraum den Platz verlassen und wurde neben der Ersatzbank auf dem Bauch liegend behandelt. Zwar konnte sich Knorr nach der Behandlung wieder flüssiger hinter der Bank bewegen, dennoch kehrte er nicht mehr ins Spiel zurück.
"Es war ein Schreckmoment"
"Er hat gemeint, es ist nur eine Verstauchung", gab Bundestrainer Alfred Gislason nach dem Spiel leichte Entwarnung, sagte aber auch: "Es war schon ein Schreckmoment, aber ob es ihm morgen besser oder schlechter geht, mal sehen."
"Es sah nicht gut aus und ich denke, wenn es nur eine Verstauchung ist, dann haben wir sehr großes Glück", so Gislason weiter. Ein Ausfall des Strippenziehers im deutschen Spiel würde die Mannschaft schmerzen. "Juri ist natürlich ein extrem wichtiger Spieler von uns", sagte Gislason.
Neben seiner ohnehin entscheidenden Rolle in der Offensive habe er sich auch defensiv stark verbessert. "Er ist unser Mittelmann Nummer eins", so Gislason. Zwar habe man auch eine gewisse Breite im Kader, "aber Juri ist auch schwer zu ersetzen für uns", erklärte der 65-Jährige, um sich dann in Zweckoptimismus zu üben: "Ich hoffe das Beste, dass er nächstes Spiel oder spätestens übernächstes Spiel spielen kann."
Knorr selbst huschte auf dem Weg in die Kabine nur an den Pressevertretern vorbei und teilte mit, dass er noch eine Behandlung erwarte, bevor er Genaueres sagen könne.
- Eigene Beobachtungen vor Ort
- Gespräch mit Alfred Gislason