WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien Warum greifen sich die Handballer immer wieder an den Schuh?
Bei Spielen der Handball-WM kann man die Spieler immer wieder beim Griff an den Schuh beobachten. Doch warum machen sie das?
Bei der Handball-WM in Dänemark, Norwegen und Kroatien kämpfen aktuell wieder 32 Mannschaften um die Weltmeisterkrone. Auch die deutsche Nationalmannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason ist mit von der Partie und möchte nach dem Halbfinaleinzug bei der Heim-Europameisterschaft und der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr nun den Titel folgen lassen.
Wer die Spiele aufmerksam verfolgt, wird immer wieder beobachten können, dass sich die Spieler wie Kapitän Johannes Golla oder Spielmacher Juri Knorr während der Partien immer wieder an den Schuh greifen. Doch warum tun sie das?
Hintergrund ist eine gängige Praxis unter den Spielern: Handballer schmieren sich die Hände mit einem speziellen Harz ein, damit die Bälle besser haften bleiben. Das macht das Spiel attraktiver. Denn so können selbst riskante Spielzüge gelingen und auch die schwierigsten Pässe gefangen werden. Die einhändige Mitnahme des Balles ist so beispielsweise sehr viel leichter. Handball-Harz ist dadurch zumindest für die Spieler selbst nicht mehr wegzudenken.
Nicht alle sind begeistert
Dabei haben die Teams Töpfe mit dem Harz neben ihren Bänken stehen, an denen sich die Spieler bedienen können. Einige von ihnen schmieren sich aber auch einen kleinen Harz-Vorrat an den Schuh, um während des Spiels nachlegen auch auf dem Feld schnell nachlegen zu können.
Die Praxis mit dem Harz löst übrigens nicht bei allen Begeisterung aus. Hallenböden und Spielbälle werden dadurch nämlich teils extrem verschmutzt, auch die Spielkleidung leidet darunter. Der Weltverband IHF denkt schon länger über ein baldiges Harz-Verbot nach.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa