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Michael Smith gegen Peter Wright: Die Darts-WM-Finalisten im Portrait


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Darts-Finale in London
Der Mann mit der gebrochenen Hüfte greift nach dem Jackpot


03.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Michael Smith steht zum zweiten Mal im Finale der Darts-Weltmeisterschaft.Vergrößern des Bildes
Michael Smith steht zum zweiten Mal im Finale der Darts-Weltmeisterschaft. (Quelle: Pro Sports Images/imago-images-bilder)

Heute Abend findet das Finale der Darts-WM 2022 statt. Im Endspiel trifft Peter Wright auf Michael Smith. Was die beiden Finalisten ausmacht, warum sie so besonders sind – t-online stellt Ihnen beide vor.

Was für eine verrückte Darts-Weltmeisterschaft. Trotz der vor allem in Großbritannien wütenden Omikron-Variante wurde die WM im vollen Alexandra Palace in London ausgespielt. Der sportliche Wert des Turniers ist umstritten, denn: Mit Michael van Gerwen, Vincent van der Voort und Dave Chisnall wurden drei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet und schieden deshalb aus dem Turnier aus. Weitere Spieler wurden nach ihrem Ausscheiden ebenfalls positiv getestet.

Trotzdem ist das Finale prominent besetzt. Heute Abend (21 Uhr im Liveticker auf t-online) trifft Peter Wright auf Michael Smith. Neben dem Ruhm des Weltmeisters geht es auch um ein üppiges Preisgeld. Der Gewinner erhält 500.000 Pfund (rund 550.000 €).

t-online hat die Finalisten genauer unter die Lupe genommen und stellt Sie Ihnen vor.

Peter Wright

Er spielt bisher ein überragendes Turnier. Im Halbfinale gegen Gary Anderson (6:4) stellte Peter Wright einen Weltrekord auf, indem er 24-mal einen 180er (3x in Folge die "Triple 20") geworfen hat. So viel hat noch nie ein Dartsspieler in einem einzelnen Spiel bei einer WM erzielt.

"Snakebite", so sein Spitzname, geht als leichter Favorit in das Duell. Der extravagante Schotte fällt durch sein Aussehen auf. Sein Markenzeichen ist der gefärbte Irokesenhaarschnitt, den ihm seine Frau Joanne, die Friseurin ist, zu jedem Spiel neu färbt. Außerdem trifft er in jedem Match mit einer Schlange auf, die ihm auf die Kopfseite gemalt ist.

Seine Frau Joanne hat einen entscheidenden Anteil an der erfolgreichen Karriere des Dartsprofis. Da er zunächst nur mäßigen Erfolg hatte, wollte "Snakebite" seine Karriere im Jahr 2014 nach der Weltmeisterschaft beenden. Zusammen mit seiner Frau schaute er dann den Grand Slam of Darts. Als er ihr erzählte, er hätte einige Spieler des Grand Slams bereits besiegt, ermutigte Joanne ihn, weiterzumachen.

Bereits 2020 war Wright Weltmeister

Völlig überraschend erreichte Wright dann bei der WM 2014 das Finale. Von dem Zeitpunkt an startete er so richtig durch. Der 51-Jährige erreichte immer wieder Endspiele von Major-Turnieren und stieg in der Weltrangliste auf den zweiten Platz auf. 2020 krönte sich Peter Wright erstmals zum Darts-Weltmeister.

Durch seinen WM-Sieg 2020 sorgte "Snakebite" für ein weiteres Kuriosum. Er wurde der Spieler, der im höchsten Alter (mit 49 Jahren) zum ersten Mal eine WM gewinnen konnte. Wenn am Montagabend im "Ally Pally" Wrights Einlauflied "Don´t stop the party" von Pitbull läuft, wird er alles dafür tun, den Titel zum wiederholten Male zu gewinnen. Auch für seine Frau.

Michael Smith

Im Gegensatz zu Peter Wright hat Michael Smith noch kein großes Turnier gewonnen – und steht dennoch auf Rang neun der Weltrangliste. 2019 erreichte der "Bully Boy" zwar das Finale der Weltmeisterschaft, war dort aber gegen Michael van Gerwen (3:7) mehr oder weniger chancenlos.

Seine Dartskarriere begann auf äußerst bizarre Art und Weise. Mit 15 Jahren stürzte Smith mit dem Fahrrad und brach sich dabei die Hüfte. 16 Wochen lang musste er auf Krücken gehen und begann aus Langeweile mit dem Dartsspielen.

Nach der Schule nahm der "Bully Boy" an einem Handwerkerkurs teil. Eine Prüfung galt es noch zu bestehen, dann hätte er die Ausbildung abgeschlossen. Doch der Brite entschied sich, statt zu der Prüfung zu einem Dartsturnier zu fahren. Im Nachhinein betrachtet der 31-Jährige diese Entscheidung als die beste seines Lebens.

Mentale Fokussierung als Problem

Trotz allem kann man sagen, dass der Finaleinzug von Smith durchaus überraschend ist. Zum einen, weil er in letzter Zeit keine gute Form hatte. Und er vor allem mental nicht fokussiert genug wirkte. Ein schlechter Wurf brachte ihn häufig aus dem Konzept. Dazu kommt die fehlende Erfahrung des großen Dartstalents bei großen Turnieren. Da kann sein Gegenüber Peter Wright klar punkten.

Vielleicht gelingt dem Außenseiter aber am Ende dennoch eine Endspiel-Überraschung.

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