20 Jahre nach erstem Triumph Timo Boll zum zwölften Mal deutscher Meister
Der Favoritenrolle gerecht geworden, das Titel-Dutzend vollendet: Rekordchampion Timo Boll hat zum zwölften Mal die deutschen Tischtennis-Meisterschaften gewonnen.
Zwanzig Jahre nach seinem ersten Triumph hatte der Weltranglistenerste aus Düsseldorf in Berlin beim 4:0 gegen den Überraschungsfinalisten Kilian Ort (Bad Königshofen) keine Probleme.
Boll dominierte das Duell mit dem Underdog von Beginn an. Der Rekordchampion drängte Ort immer wieder in die Defensive und zwang den 21-Jährigen zu vielen einfachen Fehlern. Im vierten Satz nutzte Boll seinen zweiten Matchball.
Boll mit Problemen im Viertelfinale
Zuvor hatte Boll im Halbfinale nach anfänglichen Problemen seinen Nationalmannschaftskollegen Patrick Franziska (Saarbrücken) 4:2 bezwungen.
Mehr Mühe hatte der 36-jährige im Viertelfinale am Samstag gegen Außenseiter Dang Qiu (Grünwettersbach) gehabt. Gegen den Zweiten der letztjährigen U21-EM zitterte sich Boll nach einer 2:0-Satzführung zu einem 4:3-Erfolg. Es waren Bolls erste Satzverluste im Verlauf des Turniers gewesen.
Ovtcharov musste verletzt absagen
Zufrieden konnte trotz der Finalniederlage Ort sein. Der Youngster hatte zuvor unerwartet den zweimaligen Titelträger Bastian Steger (Weltrangliste 21./Bremen) mit 4:2 sowie im Viertelfinale Ruwen Filus (Position 19/Fulda) mit 4:3 ausgeschaltet. In Dominator Boll fand Ort, in der Weltrangliste auf Position 287 geführt, aber seinen Meister.
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In Berlin nicht dabei war der zweite deutsche Topspieler Dimitrij Ovtcharov (Orenburg/Hameln). Wegen einer Kapselverletzung in der rechten Hüfte musste die Nummer drei der Welt für das Turnier absagen. "Ich wäre sehr gerne zur DM nach Berlin gekommen. Ich hoffe aber, schon bald wieder fit zu sein", hatte Ovtcharov, der den DM-Titel bislang nur einmal (2014) gewinnen konnte, gesagt.
- Nachrichtenagentur sid